Staatssekretär Peter Hofelich zu Besuch bei OB Thilo Rentschler - Spitzengespräch zum Masterplan Hochschule

Am Donnerstag, 12. Februar, konnte Oberbürgermeister Thilo Rentschler den seit Anfang Februar amtierenden Staatssekretär im Finanzministerium des Landes Peter Hofelich (MdL) zu einem Gespräch im Aalener Rathaus begrüßen. Der Staatssekretär kam auf Einladung des OB nach Aalen, um sich vor Ort ein Bild über die aktuellen Projekte der Stadt Aalen für das Jahr 2015 zu machen.

Staatssekretär Peter Hofelich MdL trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Aalen ein. Links Professor Dr. Gerhard Schneider und Oberbürgermeiser Thilo Rentschler rechts. (© Stadt Aalen)

Das rund zweistündige Gespräch drehte sich insbesondere um die Schwerpunktthemen der Stadt für das Jahr 2015, vor allem der Masterplan Hochschule und die geplante Neugestaltung des Limesmuseums wurden ausführlich angesprochen.

Gemeinsam mit Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider stellte OB Rentschler dem Staatssekretär die Planungen der Stadt und der Hochschule zur Errichtung eines Waldcampus vor. Um die Attraktivität des Hochschulstandorts Aalen auch für die Zukunft zu sichern, soll dem drängenden Flächenbedarf mit geeigneten Maßnahmen begegnet werden. Das gemeinsame Konzept der Stadt und der Hochschule sieht eine Verschmelzung der bisherigen Hochschulstandorte Burren und Beethovenstraße mit einem zentralen Waldcampus vor. „Wir verbinden hier unterschiedlichste Bedürfnisse zu einem großen Ganzen: Lehrgebäude, Campusflächen und auch die Naherholung, wir geben dem Forschen, Lernen und Studieren an der Hochschule eine neue Dimension.“ schwärmte der OB vom neuen Masterplan Hochschule.

Staatssekretär Hofelich zeigte sich sehr beeindruckt von den Plänen der Stadt und der Hochschule,  er begrüßte die bereits unternommenen Schritte zur Realisierung des ehrgeizigen Projektes.
„Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft unterstützt das Konzept der Stadt Aalen und der Hochschule für ein Zusammenwachsen der beiden Standorte Beethovenstraße und Burren. So können gute städtebauliche Voraussetzungen für eine weitere positive Entwicklung geschaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule Aalen langfristig gesichert werden. Neben dem Ausbau hat auch der Werterhalt der vorhandenen Hochschulgebäude für die Landesregierung einen hohen Stellenwert“, führte Hofelich aus.

Er verwies auf die stetig gewachsene Bedeutung der Hochschule für die Region, die auch in der weitreichenden Förderung durch das Land zu erkennen sei. „Die Hochschule Aalen ist das wichtige Zentrum der Lehre und Forschung in der Region Ostwürttemberg. Deshalb hat das Land in den vergangenen 10 Jahren mehr als 40 Millionen Euro in die Sanierung und bauliche Weiterentwicklung der Hochschule investiert. Mit der Fertigstellung des neuen Aula- und Hörsaalgebäudes im Oktober 2014 konnte der Standort Beethovenstraße aufgewertet werden.“

RegioWin

Auch der Planungsstand zum RegioWIN-Wettbewerb wurde in der Runde mit Prof. Dr. Schneider thematisiert.
Demnächst soll mit der Bauplanung des Forschungsneubaus "Zentrum Technik für Nachhaltigkeit" an der Rombacher Straße begonnen werden. Die Landesregierung hatte die Maßnahme im Januar 2015 als Leuchtturmprojekt im Rahmen des Landeswettbewerbs RegioWIN prämiert. Für die Maßnahme können EU-Fördermittel gewährt werden.

Besuch im Limesmuseum

Zum Abschluss seines Besuchs nahm sich der Staatssekretär die Zeit die aktuelle Sonderausstellung „Gebrochener Glanz“ im Limesmuseum zu besichtigen. Oberbürgermeister Rentschler unterrichtete ihn über den Stand zur geplanten Neugestaltung des Museums. Bis 2017 soll das Museum sowohl innen als auch außen komplett runderneuert werden. Die  Ertüchtigung der Gebäudehülle und der Dauerausstellung werden vom Bund mit 2,4 Mio € gefördert. Im Herbst vergangenen Jahres hat die Stadt die Zusage des Bundes zur Aufnahme in das Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus erhalten“ Insgesamt will die Stadt rund 2,6 Mio € in die Hand nehmen, um das einzigartige Limesmuseum kräftig aufzupolieren. Von der Landesseite werden 1,7 Mio. Euro Zuschussmittel erwartet. Deshalb steht die Stadt in Verhandlungen mit dem Land, das sich für den Ausstellungsbereich des Museums verantwortlich zeichnet.

Dr. Martin Kemkes vom Archäologischen Landesmuseum konnte dem Staatssekretär vor Ort im Museum wichtige Informationen hinsichtlich des  internationalen Renommees des Limesmuseums, geben. „Das Haus ist international sehr bekannt, wir sind gut vernetzt mit ähnlichen Museen  entlang des Limes in ganz Europa mit denen wir gerne und viel kooperieren.“ konnte der Archäologe berichten.

„Stadt und Land sind jetzt dringend gefordert zu investieren, zu modernisieren und zu erneuern. Mit der Unterstützung von Land und Bund kann das Limesmuseum wieder auf den neuesten Stand moderner Museumsdidaktik gebracht werden“, appellierte der OB an den Staatssekretär und bat um dessen Unterstützung der städtischen Planungen für das Limesmuseum.

© Stadt Aalen, 16.02.2015