Mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten dem gemeinsamen Aufruf von Oberbürgermeister Thilo Rentschler und Landrat Klaus Pavel zur Teilnahme an der Kundgebung für Toleranz, Freiheit und Weltoffenheit am Mittwoch, 21.1. ab 16.45 Uhr.
Dichtgedrängt standen rund 1.000 Menschen vor dem Aalener Rathaus und folgten den Ansprachen der Initiatoren und Unterstützer der Veranstaltung.
Mit einer Schweigeminute, wurde an alle Opfer von Terror und Gewalt weltweit gedacht.
„Wir dürfen nicht abseits stehen, wenn Gewalt überhand, Intoleranz zunimmt und die Meinungs- und Pressefreiheit und das friedliche Zusammenleben der Menschen gefährdet ist.“ betonte der Oberbürgermeister zu Beginn seiner Ansprache. Er bedankte sich bei allen Erstunterzeichnern des Aufrufs zur Kundgebung, dies sei ein Zeichen dafür, dass alle in Aalen zusammenstehen, wenn es darauf ankäme.
Innerhalb kürzester Zeit hatten sich rund 50 Personen des öffentlichen Lebens dem Aufruf zur Kundgebung angeschlossen: Alle Abgeordneten, die Dekane der ev. und kath. Kirchengemeinde, die Imame der Moscheen, die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats und des Kreistags, die Repräsentanten der Bildungseinrichtungen, aus Wirtschaft und Handel sowie der Zeitungsredaktionen und der Ortschafen.
Der Ansprache des Oberbürgermeisters schlossen sich Friedensbotschaften der beiden Dekane Dr. Pius Angstenberger und Ralf Drescher sowie des Imams der Ditib-Moschee Mürsel Gökdere an. Auch sie riefen auf zu einem friedlichen und harmonischen Miteinander aller Menschen weltweit ohne Gewalt und Hass.
Dekan Ralf Drescher erinnerte an das weltweite Mitgefühl und die Solidarität mit den Opfern des Anschlags in Paris, dabei stellte er aber auch die Frage nach einer möglichen ethischen Selbstverpflichtung der Medien. Satire und Karikatur dürfe nicht zum Selbstzweck werden.
Imam Mürsel Gökdere betonte die Bedeutung der Relions- und Pressefreiheit und verurteilte alle unmenschlichen Anschläge auf Kriege weltweit. „Dies ist nicht der Islam.“ Der Islam stelle wir alle anderen Religionen die Liebe, den Frieden und die Toleranz in den Mittelpunkt seiner Lehre.
Landrat Klaus Pavel betonte, dass Flüchtlinge im Ostalbkreis willkommen seien und hier eine Heimat fänden.
Die beiden Abgeordneten Roderich Kiesewetter und Winfried Mack hatten ein persönliches Grußwort gesandt, in dem allen Unterstützern und Teilnehmern der Kundgebung für ihre Mitmenschlichkeit und Solidarität dankten. Sie riefen dazu auf, jede Spaltung unserer Gesellschaft zu vermeiden, gerade in Zeiten solcher Krisen wie der Terroranschlag in Paris, müssten wir alle mehr zusammenrücken.
Die Kundgebung endete mit dem gemeinsam gesungenen Lied „We shall overcome“, angestimmt von Christoph Rohlik, dem Vorsitzenden des Hirschbachclubs.
Es gilt das gesprochene Wort.
