Das Projekt BIWAQ „Bunt. Charmant. Rötenberg.“ ist im Takt

Am Samstag, 24. September zeigte Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann bei dem Rötenberger Sommerfest die bisherigen Erfolge im BIWAQ–Projekt auf. Das Interesse vieler Kommunen an BIWAQ für die dritte Förderperiode von 2015 bis 2018 war sehr groß. Es gelang der Stadt Aalen in Zusammenarbeit mit dem Aalener Sozialunternehmen AJO e.V. und der MAHLZEIT-Ostalb GmbH den Zuschlag für das Gemeinschaftsprojekt BIWAQ (Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier) zu erhalten. Das Projekt wird mit ca. einer Million Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

(© Stadt Aalen)

Ziel des Projektes ist eine nachhaltige Integration von arbeitslosen Bewohnern des Rötenbergs in die Arbeitswelt. Er betonte, dass durch die Unterstützung von BIWAQ–Mitarbeiterinnen im Ausbildungsjahr 2015/2016 drei Frauen eine Ausbildung zur staatlich anerkannten Hauswirtschafterin absolviert hätten. Auch die handwerklichen Kurzqualifizierungen bei BIWAQ sind Angebote, bei denen die Teilnehmer ihre Fähigkeiten erproben und ein Zertifikat erhalten können.

Bei der ersten BIWAQ – Handwerklichen Kurzqualifizierung, im November 2015, wurden auf dem Rötenberg in Zusammenarbeit mit Flüchtlingen drei Hochbeete beim Treffpunkt Rötenberg gebaut. Die Anleitung der TeilnehmerInnen übernahm Garten- und Landschaftsbau Augustin. Dieses Jahr wirkten bei den handwerkliche Kurzqualifizierungen die Unternehmen Feichtenbeiner Bau GmbH, Holzbau Welzel, Klein Metalldesign GbR, Garten- und Landschaftsbau Augustin und Malermeister Auchter mit. Eine Besonderheit der diesjährigen handwerklichen Kurzqualifizierung war die Herstellung von Sitzgelegenheiten aus Euro-Paletten. Diese wurden im Rahmen von Aalen City blüht vor dem Bürgerspital präsentiert und anschließend dem Treffpunkt Rötenberg zur Nutzung überlassen. Diesen Sommer wurden u.a. die Grillstelle am Treffpunkt Rötenberg erneuert.

„Die Integrationsprozesse gelingen am besten über den Arbeitsmarkt verbunden mit einer guten Bildung und Sprachkenntnissen. Dies zu fördern, hat das Projekt BIWAQ sich zum Ziel gesetzt,“ sagte Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann. Die BewohnerInnen des Rötenbergs, die über 26 Jahre alt und nicht erwerbstätig sind, finden bei dem Projekt BIWAQ „Bunt. Charmant. Rötenberg.“ unter anderem Angebote zur Ausbildung, Arbeitssuche und eine Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen. Sie werden hierbei individuell durch Einzelcoaching unterstützt. Auch werden EDV-Unterricht, berufsspezifischer Sprachunterricht und Nachhilfe angeboten. Hierzu ist für das Projekt BIWAQ die Kooperation mit dem Jobcenter Ostalbkreis von sehr großer Bedeutung.

Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann sagte, ein besonderes Merkmal des Rötenbergs sei seine kulturelle Vielfalt – das Zusammenleben von zahlreichen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Herkunft. Für eine Stärkung der Bindung des Rötenbergs und der Stadt Aalen, veranstaltet das Projekt BIWAQ verschiedene Aktivitäten wie z.B. das „Frühstück der Kulturen“, welches alle zwei Monate am zweiten Sonntag des Monats stattfindet. Sowie als neuestes Angebot der Mittagstisch „BIWAQ-Mittagstisch „Tischlein deck dich – auf dem Rötenberg“, der seit Freitag, 9. September 2016 regelmäßig zweimal in der Woche angeboten wird. Eine gute Adresse um gutbürgerliche Hausmannskost aus regionalen und biologischen Lebensmitteln zu kosten. Auch mit den Veranstaltungen „Sogga-Hopf: der Tanztreff auf dem Rötenberg“ und „Yoga für Frauen“ im Frühjahr diesen Jahres kann das Projekt BIWAQ in Zusammenarbeit mit dem Förderverein „Stadtteilarbeit Rötenberg e.V.“ weitere Erfolge aufweisen.

Als nächstes sind eine Stadtteilzeitung, ein Weihnachtsmarkt am Rötenberg sowie Theaterprojekte in Planung. Neue Perspektiven für den Rötenberg will BIWAQ „Bunt. Charmant. Rötenberg.“ durch Kooperationen mit örtlichen Vereinen, Religionsgemeinden, Initiativen und Ehrenamtlichen der Stadt Aalen schaffen.
Im Anschluss der Rede von Bürgermeister Ehrmann stellten die BIWAQ-Mitarbeiterinnen sich und ihre Aufgabenbereiche vor.

Für die Gesamtkoordination des Projektes ist Farzaneh Fallahian zuständig. Marcela Bolsinger, die Leiterin des städtischen Treffpunkts Rötenberg, agiert als Bindeglied zwischen den Projektmitarbeiterinnen und dem Stadtteil Rötenberg.

Die eigentliche Projektidee stammt aus der Feder von Petra Walter, der Geschäftsführerin der AJO e.V. Ihr ist die Initiative zur Antragstellung zu verdanken. Die BIWAQ-Projektleitung liegt bei Carmen Venus. Ilka Schönberner ist Jobcoach für den Bereich Arbeits- und Ausbildungsvermittlung. Für das BIWAQ-Stadtteil-Marketing ist Gina Maksan verantwortlich.

Informationen

Aktuelle Informationen sowie Veranstaltungshinweise erhalten Sie unter www.aalen.de, www.ajoev.com, Facebook oder im BIWAQ-Büro, Bahnhofstr. 119, Telefon: 07361 9756661 und Treffpunkt Rötenberg, Charlottenstraße 19, Telefon: 07361 973069-11.

© Stadt Aalen, 20.09.2016