Ein Reiter der ALA II FLAVIA im Limesmuseum
Das Limesmuseum Aalen ist um eine weitere Attraktion reicher. In einem zweijährigen Projekt des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg konnte erstmalig die Ausrüstung und Bewaffnung eines römischen Reitersoldaten der Zeit um 200 nach Christus in Originalgröße rekonstruiert werden.
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Ermöglicht wurde dies durch eine Spende der Dr. Wilfried-Palm-Stiftung. Die fertige Figurine wurde am Donnerstag, 25. September 2008 im Rahmen einer kleinen Feierstunde der Öffentlichkeit präsentiert. Sie zeigt einen Reitersoldaten mit seinem Pferd, der hier in Aalen vor etwa 1800 Jahren stationiert war. Oberbürgermeister Martin Gerlach hob hervor, dass die Figurine eine optimale Ergänzung der Ausstellung im Limesmuseum sei und dankte der Dr. Wilfried-Palm-Stiftung für das Engagement.
Diese Replik stellt eine für die Museumsdidaktik besondere Ergänzung des Ausstellungsbestandes dar und wird den Museumsbesuchern wichtige Zusammenhänge zur Geschichte des größten römischen Reiterkastells nördlich der Alpen erschließen. Anhand zahlreicher Originalfunde aus den Limeskastellen, aber auch von anderen militärischen Fundplätzen des 3. Jahrhunderts nach Christus wurde die Kleidung und Bewaffnung des Reitersoldaten ebenso detailgenau rekonstruiert wie auch das Pferdegeschirr. Der Besucher bekommt erstmals einen Eindruck vom ursprünglichen Aussehen der römischen Reitersoldaten und ihrer Pferde, von denen am gesamten Limes etwa 7 000 im Einsatz waren.
© Stadt Aalen, 26.09.2008