Fallendes Laub macht viel Arbeit

Bauhof könnte das Spionrathaus bis oben hin mit bunten Blättern füllen.

Herbstwälder glühen in der Sonne, Bäume stehen in satten Rot-, Gelb-, und Brauntänen im warmen Herbstlicht. Naturliebhaber zieht es in dieser Jahreszeit des Wechsels nach Draußen: Spaziergänge durch raschelndes Laub, der Wind lässt die Blätter tanzen. Doch der Herbst macht auch Arbeit. Großes Geschütz muss die Stadt Aalen gegen die Laubmassen auffahren.

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So wie jeder Anlieger im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht gehalten ist, seinen Bürgersteig vom Laub zu befreien, kümmern sich die Bau- und Grünflächenbetriebe der Stadt um das fallende Laub auf öffentlichen Flächen, befestigten Straßen, Wegen und Plätzen. Derzeit hat die 30 Mann starke Truppe von Georg Fürst Hochsaison. Rund 800 Kubikmeter Laub hat die Mannschaft jährlich im Aalener Stadtgebiet zu sammeln und zu entsorgen. Zur Veranschaulichung: mit der Menge könnte das Spionrathaus locker bis zum Dach gefüllt werden. Mit zwei kleinen und einer großen Kehrmaschine, mit zwei fahrbaren und vier Hand-Laubgebläsen rücken die Männer gegen die bunten Laubmassen aus. Aber auch Rechen und Besen gehören noch zum Repertoire im Herbst. Zum Einsatz kommen außerdem ein LKW mit Greifer, ein Ladewagen und drei Großflächenmäher, die kleinere Blättermengen gleich mit zerkleinern. Denn auch auf Grünflächen wird das Laub eingesammelt, damit der Grünwuchs nicht behindert wird und der Wind die bunten Blätter nicht auf Straßen und Wege weht, erklärt der Leiter der Betriebe, Georg Fürst. Wenn die Blätter erst mal fallen, kommen die Stadtreiniger kaum nach. Deshalb gibt es wie beim Schneeräumdienst auch beim Laubsammeln eine Prioritätenliste im Aalener Bauhof. Ab vier Uhr morgens sind die Kehrmaschinen auf öffentlichen Wegen und Plätzen unterwegs. Radwege, Friedhöfe und Spielplätze werden zuerst von den bunten Blättern befreit. Ab sieben Uhr widmen sich die Mitarbeiter dann den Grünflächen. Das Laub wird kompostiert oder auf Sammelplätzen bis zur Zersetzung gelagert. Ein Teil kommt mit dem Straßenkehricht auf die Deponie. Die Kosten für den städtischen Herbsteinsatz werden nicht gesondert erhoben. Fürst schätzt, dass der jährliche Aufwand im oberen fünfstelligen Bereich liegt. Die Kehrseite des mühsamen Kampfes gegen die Laubmassen ist eine schöne Jahreszeit mit letzten spätsommerlichen Sonnenstrahlen und vielen fallenden, bunt gefärbten Blättern.
© Stadt Aalen, 23.10.2012