Grundstücksmarktbericht Aalen 2010
Die Preise auf dem Aalener Immobilienmarkt sind auch im Jahr der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 stabil. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht hervor, den der Gutachterausschuss der Stadt Aalen jährlich herausgibt. Alle Kaufverträge über bebaute und unbebaute Grundstücke werden dafür ausgewertet.
Der Grundstücksmarktbericht dokumentiert die Umsatz- und Preisentwicklungen der im Jahr 2009 erfolgten Immobilienkäufe und veröffentlicht Auswertungen zu Mieten und sonstigen für die Wertermittlung erforderlichen Daten.
Der Wert einer Immobilie ergibt sich grundsätzlich aus dem Wert des Grund und Bodens und dem jeweiligen Gebäudewert.
Anhaltspunkte über den Wert des Grund und Bodens liefert die Bodenrichtwertkarte. Seit 2009 gibt es von Seiten der Finanzämter deutlich erhöhte Anforderungen an die Bodenrichtwertkarte. So erstellt der Gutachterausschuss seit 2009 für das gesamte Stadtgebiet Richtwertzonen mit überwiegend gleichen Verhältnissen innerhalb der Zonen. Die Bodenrichtwerte werden im Turnus von zwei Jahren fortgeschrieben, in 2010 werden also keine neuen Richtwerte veröffentlicht.
Die aktuell gültigen Richtwerte sind u.a. auch im Subweb Geodatenportal der Stadt Aalen unter $(link:e:http://www.gisserver.de/aalen/stdmap?themes=Bodenrichtwerte&help=formAction,Info_Grundstuecksbewertung|www.aalen.de|_blank)$ kostenlos für jeden Bürger einsehbar. Durch die vielfältigen Funktionen im Portal kann jeder schnell und einfach nach der Adresse bzw. der Flurstückskennung suchen und erhält rund um die Uhr unabhängig von Öffnungszeiten den durchschnittlichen Bodenrichtwert für das gesuchte Grundstück.
$(text:b:Der Grundstücksmarkt 2009 in Aalen im Überblick)$
Die Datenbasis für den Grundstücksmarktbericht 2010 bilden 643 ausgewertete Kaufverträge mit einem Transaktionsvolumen von 80 Millionen €. Den Großteil (43 Millonen €) dieser Umsätze machen die bebauten Grundstücke aus, dann folgen mit 29 Millioonen € das Wohnungs- und Teileigentum und schließlich wurden noch 8,5 Millionen € mit unbebauten Grundstücken umgesetzt.
Im Jahr 2009 gab es im Vergleich zu den Vorjahren einen Umsatzrückgang, da insgesamt weniger Immobilien gehandelt wurden. Der Umsatz ist in fast allen Segmenten auf das Niveau von vor etwa fünf Jahren zurückgegangen.
Die Preise auf dem Immobilienmarkt Aalen im Jahr 2009 sind trotz starker Turbulenzen auf den internationalen Immobilienmärkten stabil geblieben, d.h. die Immobilien sind ohne größeren Wertverlust aus der Krise herausgegangen. Für einen Bauplatz in Aalen, Hofherrnweiler-Unterrombach und Wasseralfingen wurde im Durchschnitt 190 € pro m² bei einer Bauplatzgröße von 660 m² bezahlt. Etwas günstiger liegen die kleineren Teilorte von Aalen mit etwa 125 € pro m² bei einer Bauplatzgröße von 590 m².
Die Umsätze und Preise von gebrauchten Eigentumswohnungen sind auf dem Niveau der Vorjahre stabil geblieben.
Der Verkauf von Neubaueigentumswohnungen liegt auf dem hohen Niveau von 2008. Der Markt zwischen Angebot und Nachfrage in Aalen ist ausgeglichen, so dass auch die Preise überwiegend auf Vorjahresniveau liegen.
Die durchschnittlichen Preise für Eigentumswohnungen liegen für den Neubau im Jahre 2009 mit durchschnittlich rd. 2.130 € pro m² Wohnfläche etwa auf dem Niveau von 2008. Für die ermittelten Durchschnittspreise gilt allerdings auch hier: die Lage des Objektes ist entscheidend und der Bodenwertanteil fließt ebenfalls in den Verkaufspreis mit ein. Neben der Lage spielt der energetische Zustand der Gebäudes mittlerweile bei der Kaufentscheidung eine Rolle.
Das durchschnittliche Einfamilienhaus, das in Aalen 2009 verkauft wurde, stammt aus dem Jahr 1938, bei einer Grundstücksgröße von 530 m². Es wurde für rd. 187.000 € verkauft. Das teuerste Einfamilienhaus wurde für 400.000 € verkauft, das Günstigste für 40.000 €.
Insgesamt wurden 2009 Kaufverträge über 199 Ein- und Zweifamilien- , Doppel- und Reihenhäuser in Aalen geschlossen. Insgesamt 254 Eigentumswohnungen wechselten per Kaufvertrag den Eigentümer.
© Stadt Aalen, 27.08.2010