Höchste Architekturauszeichnung für Aalener Aussegnungshalle

Erste Bürgermeisterin Jutta Heim-Wenzler hat bei einem Festakt im Schloss Heidelberg den Hugo-Häring-Landespreis 2012 für die Aussegnungshalle auf dem Waldfriedhof entgegengenommen. Insgesamt wurden neun herausragende Bauwerke mit dem bedeutendsten baden-württembergischen Architekturpreis ausgezeichnet.

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An dem zweistufigen Auszeichnungsverfahren hatten sich 651 Bewerber beteiligt. Aus dem 137 Preisträgern des Hugo-Häring-Preises 2011 wählte die Jury 9 Bauwerke für den Landespreis 2012 aus. An der vom Stuttgarter Architekturbüro Kaestle, Ocker, Roeder sanierten und umgestalteten Aussegnungshalle überzeugte die Jury, auf wie verblüffend einfache Weise sich Architektur nach 60jähriger Nutzung erneuern kann, ohne die ursprünglichen Qualitäten zu überformen. Dem Abschiednehmenden werde eine Raumstimmung angeboten, die sowohl als Aufbruch als auch als Ort des Rückzugs verstanden werden kann. Die Decke aus Weidengeflecht verleihe dem Raum eine ruhige, freundliche Konzentriertheit. Aalens Baubürgermeisterin, die den Preis mit dem ehemaligen Leiter der Aalener Gebäudewirtschaft, Erwin Utz und den Stuttgarter Architekten entgegennahm, dankte in ihrem Grußwort den Beteiligten und den politischen Gremien für das Vertrauen, ungewohnte Wege mit zu gehen. „Ein gelungenes Bauwerk braucht Bauherren, die Geschmack nicht als Privatsache, sondern als eine Frage der Bildung und Urteilskraft begreifen“ betonte Heim-Wenzler. Die Würdigung sei der Stadt Aalen Bestätigung und Auftrag, auch bei künftigen Bauaufgaben einen hohen Qualitätsanspruch zu erfüllen.
© Stadt Aalen, 30.10.2012