Manfred Steinbach verabschiedet, Jutta-Heim-Wenzler in ihr Amt eingeführt

Am 7. Januar 2008 endete die 16-jährige Amtszeit von Baubürgermeister Manfred Steinbach, der am selben Abend im Aalener Rathaus feierlich verabschiedet wurde. Zuvor war Steinbachs Nachfolgerin Jutta Heim-Wenzler am Vormittag von Oberbürgermeister Martin Gerlach in ihr Amt eingeführt worden.

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Rund 150 Ehrengäste versammelten sich abends im kleinen Sitzungssaal des Rathauses, um Steinbach "Lebewohl" zu sagen. Nach dem stimmungsvollen musikalischen Auftakt durch das Duo "Swing Affairs" mit Andreas Holdenried und Reinhard Hiebl, die am Saxophon und am Klavier das Publikum mit Jazz-Standards verwöhnten, ergriff Oberbürgermeister Martin Gerlach das Wort. "Sie haben oft den kühlsten Kopf bewahrt, wenn es in der Dezernentenrunde, in den Haushaltsrunden oder bei anderen Gelegenheiten heiß herging, dann zeigten Sie einen Weg der nüchternen Logik aus dem Chaos" so die persönlichen Worte Gerlachs an Manfred Steinbach. Und weiter: "Wie könnte man Sie beschreiben? Visionär, konsequent, offen, geradlinig, konstruktiv, sachlich und gesegnet mit vielen Ideen". Das Stadtoberhaupt würdigte im Namen von Stadt und Gemeinderat die Leistungen von Steinbach mit der Verleihung der Großen Ehrenplakette der Stadt Aalen in Silber und überreichte einen Reisegutschein sowie die Plastik "Weltanschauung" von Ottmar Hörl als Abschiedsgeschenk. In seinem Grußwort lobte Landrat Klaus Pavel das Wirken Steinbachs für den Landkreis und den Regionalverband weit über die Stadtgrenzen von Aalen hinaus. Der städtische Personalratsvorsitzende Michael Stäbler hob besonders das besonnene und pragmatische Vorgehen Steinbachs in Personalangelegenheiten hervor. $(text:b:Festvortrag mit Peter Conradi)$ Peter Conradi, langjähriges Mitglied des Bundestags und ehemaliger Präsident der Bundesarchitektenkammer aus Stuttgart, hielt auf Wunsch von Manfred Steinbach den Festvortrag zu den Themen Baukultur und Stadtplanung. Er forderte Mut zu außergewöhnlicher Architektur, die ihren Wert erst nach vielen Jahren beweisen wird. Zudem müsse sich Architektur an den Bedürfnissen der Menschen orientieren und dürfe nicht Gegenstand von Starruhm werden. Zum Schluss ergriff Manfred Steinbach das Wort und warf in seiner ungewöhnlichen und sehr persönlich gehaltenen Abschiedsrede einzelne Schlaglichter auf seine Tätigkeit in den vergangenen 16 Jahren und streifte dabei Angenehmes, aber auch Negatives, das ihn in seiner Tätigkeit begleitet hat. In seinen Dankesworten hob er besonders seine Frau Doris und seine Eltern hervor und freute sich, dass sein 87-jähriger Vater an diesem Abend den weiten Weg von Mainz nach Aalen auf sich genommen hatte, um bei der Feierstunde dabei sein zu können. Zum Abschluss richtete er seinen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baudezernats und legte großen Wert auf die Feststellung, dass ohne deren Arbeit, die oftmals unbemerkt von der Öffentlichkeit und im Falle des Bauhofs manches Mal sprichwörtlich im Untergrund geleistet wird, die Erfolge für die Stadt nicht möglich gewesen wären.
© Stadt Aalen, 14.01.2008