Neue Karte stellt kompletten Verlauf des Limes in Baden-Württemberg dar

Limeskarte von Partnern im Limesmuseum präsentiert

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Die Deutsche Limeskommission, der Verein Deutsche Limes-Straße und das Landesvermessungsamt haben im Limesmuseum in Aalen die neue, gemeinsam herausgegebene Limeskarte präsentiert. Grundlage ist die amtliche Topographische Karte im Maßstab 1: 50 000. Auf der Karte ist der komplette Verlauf des Limes in Baden-Württemberg von Walldürn im Norden bis nach Stödtlen im Ostalbkreis abgebildet. Exakt eingezeichnet sind die Standorte von Kastellen und Wachttürmen. Als weitere Besonderheit sind in verschiedenen Farben der Verlauf des Limes Wanderwegs (rot), des Limes-Radwegs (grün) und der Deutschen Limes-Straße (gelb) hervorgehoben. Die Kartenrückseite enthält Bilder und umfangreiche Informationen zum Limes und zu den Institutionen, die sich mit dem Limes beschäftigen. Zusätzlich sind Orte entlang der Deutschen Limes-Straße sowie die Museen mit römischen Sehenswürdigkeiten aufgelistet. Ulrich Pfeifle, Vorsitzender des Vereins Deutsche Limes-Straße und Oberbürgermeister a.D. der Stadt Aalen wies auf den umfassenden Inhalt der Karte hin: „Wir haben mit der Karte dem häufig an die Deutsche Limes-Strasse herangetragenen Wunsch entsprochen und zum ersten Mal alle drei Routen aufgezeigt. Wanderer, Radfahrer und auch Autofahrer können den Limes jetzt gleichermaßen erleben.“ Ulrich Pfeifle kam auch auf die erhaltene Unterstützung zu sprechen: „Ich bedanke mich im Namen aller Herausgeber der Karte bei der Firma Würth, beim Schwäbischen Heimatbund und bei der Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte, die den Druck der Karte gefördert haben." Prof. Dr. Dieter Planck, Vorsitzender der Deutschen Limeskommission und Präsident des Landesamts für Denkmalpflege, betonte die Bedeutung der neuen Karte vor dem Hintergrund der im Juli diesen Jahres erfolgten Aufnahme des Obergermanisch-Raetischen Limes in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes: „Es wird künftig mehr denn je darauf ankommen, Besuchern möglichst detaillierte Informationen zum Limes zur Verfügung zu stellen. Dazu gehört neben der genauen Lage der einzelnen Denk male beispielsweise die Darstellung der im Gelände noch sichtbaren Abschnitte. Nach diesem, aus unserer Sicht erfolgreichen, Start des Projekts möchten wir derartige Karten auch mit den Kollegen der anderen Limesanrainer Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz erarbeiten.“ Hansjörg Schönherr, Präsident des Landesvermessungsamts Baden-Württemberg, hob besonders die ausgeklügelte Gestaltung der Karte hervor. „Es war nicht möglich, den Verlauf des Limes an einem Stück abzubilden. Eine solche Karte hätte ein völlig unhandliches Format von mehr als zwei mal zwei Metern ergeben. Deshalb wurde der Limes in sieben Teile aufgetrennt und abschnittsweise abgebildet.“ „Außerdem“, so führte Hansjörg Schönherr weiter aus „sind wir gewohnt, dass der obere Kartenrand einer Landkarte nach Norden orientiert ist. Auch hier bietet die Limeskarte eine Besonderheit. Damit alle Streifen einheitlich und optimal abgebildet werden, wurden sie ganz leicht verschwenkt.“
© Stadt Aalen, 19.09.2005