Neue Ökodesign-Richtlinie

EU-Labels für Haushaltsgeräte

Seit Jahresbeginn müssen viele Elektrogeräte ein EU-Label tragen, weitere werden folgen. Der Aufkleber zeigt an, wie effizient das Gerät arbeitet.

Neues Effizienzlabel für Backöfen (© )

Staubsauger: Diese müssen durch ein kleines Etikett mit einer farbigen Skala gekennzeichnet sein. Seit September 2014 tragen Staubsauger das EU-Label. Der Aufkleber zeigt neben der Energieeffizienzklasse von A bis G den durchschnittlichen Energieverbrauch an. Dieser ist entsprechend der neuen EU-Ökodesign-Verordnung auf 1.600 Watt und ab dem 1. September 2017 mit Beginn der zweiten Stufe sogar auf 900 Watt begrenzt. Bisher galten Staubsauger mit einer hohen Leistung als besonders gut. Aber die Wattzahl ist nicht allein für ein gutes Saugergebnis verantwortlich. Zusätzlich ist auf dem neuen Label neben der Wattzahl auch die Staubaufnahme vermerkt. Auch diese umfasst die Klassen A bis G und ist getrennt für Teppiche und Hartböden angegeben. Hinzu kommen Angaben zu Staubemission und Lautstärke der Geräte.

Online-Handel: Auch im Internethandel ist seit Januar das EU-Label für Haushalts- und Elektrogeräte Pflicht. Dadurch erhalten Online-Kunden die gleichen Informationen wie im Geschäft.

Kaffeemaschinen: Kaffeemaschinen, die neu auf dem Markt kommen, müssen seit dem 1. Januar so ausgestattet sein, dass das Warmhalten des Getränks spätestens nach 40 Minuten automatisch beendet wird. Je nach Hersteller und Ausführung der Maschine ist die automatische Abschaltung auch abschaltbar.

Netzwerkverbindung: Eine weitere Neuerung gibt es bei Haushalts- und Bürogeräten. Die drahtlose Netzwerkverbindung muss deaktivierbar sein. Das betrifft zum Beispiel Drucker, Router, Modems oder TV-Geräte.

Heizungen und Warmwasserbereiter: Ab 26. September gilt das EU-Label inklusive Mindestanforderungen für die Energieeffizienz von Heizungen und Warmwasserbereitern. Darunter fallen übliche Heizungen in Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern bis 70 Kilowatt Wärmeleistung.

Backöfen: Geändert hat sich auch das EU-Label für Haushaltsbacköfen. Seit 1.1.2015 sind alle neuen Backöfen statt mit A bis G mit den neuen Klassen A+++ bis D bewertet.

Dunstabzugshauben: Ebenfalls neu in diesem Jahr ist das EU-Label für Dunstabzugshauben. Es enthält neben den Energieeffizienzklassen auch Kriterien wie die Beleuchtungseffizienz, die Luftführungseffizienz und den Fettabscheidegrad. Außerdem werden Angaben zur Lautstärke der Haube in Dezibel gemacht.

Ob sich der Neukauf eines Haushaltsgeräts lohnt, hängt vom Einzelfall ab. Dabei ist das Alter des bestehenden Geräts und der Unterschied bei der Energieeffizienz entscheidend. Beispielsweise spart ein Elektrobackofen der Klasse A+ laut EU-Kommission gegenüber einem Modell der Klasse D 230 Euro über seine Lebensdauer.

Je nach Produktgruppe fällt der Nutzen für die Umwelt unterschiedlich aus, weil auch die Herstellung neuer Geräte Energie und Rohstoffe verbraucht. Wenn man diesen Rohstoffverbrauch berücksichtigt, dann dauert es bei einem großen Gerät wie etwa einem Kühlschrank oder einem Herd relativ lange bis die Öko-Bilanz positiv ausfällt.

© Stadt Aalen, 02.01.2015