Neun neue Ganztagesgrundschulen in Aalen

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss der Stadt Aalen hat am Mittwoch, 30. April 2014 beschlossen, für insgesamt neun Schulen den Antrag auf Ganztagesgrundschule beim Kultusministerium einzureichen. Gemeinsam mit den Schulen arbeitet die Stadt an einem Gesamtkonzept für ergänzende Betreuungsbausteine, um die Bildungsgerechtigkeit zu erhöhen.

Gemeinschaftsschule Welland (© Stadt Aalen)

„Die Stadt Aalen befasst sich derzeit intensiv mit der Schulentwicklung. Ein wichtiger Baustein zur Schaffung einer qualitätsvollen Bildungsgerechtigkeit ist die Einrichtung von Ganztagesgrundschulen. Es ist für die familienfreundliche Stadt Aalen ein weiterer wichtiger Meilenstein, den Eltern und Kindern vor Ort nun ein entsprechendes Ganztagesschulangebot machen zu können“ betont Oberbürgermeister Thilo Rentschler. Die Stadt Aalen entwickle ein Gesamtkonzept und baue ein flexibles Betreuungssystem auf, das auf die Bedürfnisse des Kindes und der Familie zugeschnitten sei.

Nach einer gesetzlichen Änderung beabsichtigt das Land, das Netz an Ganztagesgrundschulen so auszubauen, dass 70 Prozent der Grundschulen und 50 Prozent der Grundschüler davon profitieren.
In Aalen sollen zum neuen Schuljahr 2014/2015 die folgenden Schulen Ganztagesgrundschule werden - eine Umfrage hat einen Bedarf von jeweils mindestens 25 Schulkindern ergeben: Hofherrnschule, Kocherburgschule Unterkochen, Kappelbergschule Hofen, Grundschule Waldhausen, Langertschule und Gartenschule Ebnat. Für die Reinhard-von-Koenig-Schule Fachsenfeld, die Braunenbergschule und die Talschule Wasseralfingen soll das neue Schulmodell zum Schuljahr 2015/16 beantragt werden. Daneben bestehen mit der Schillerschule, Greutschule und Kocherburgschule Unterkochen bereits drei Ganztagesgrundschulen.

Die Eltern haben dann an den jeweiligen Schulstandorten die Wahl zwischen Halbtages- und Ganztageseinrichtung. Die Grundschulen können entscheiden, ob das Angebot für drei Tage oder vier Tage mit jeweils sieben oder acht Stunden eingerichtet wird.

Das Land hat signalisiert, dass die Zusagen voraussichtlich bis Mitte Juli 2014 erfolgen. „Anschließend gilt es, die entsprechende Infrastruktur während der Sommerferien zu ertüchtigen, damit der Ganztagesbetrieb zum neuen Schuljahr starten kann“ so OB Rentschler. Es bleibe interessant, welche Lösungen sich für die Ferienbetreuung noch ergeben werden, denn je mehr Schulen auf Ganztagesbetrieb umstellen würden, desto mehr Bedarf werde es für die Ferien geben. „Hier sind innovative Lösungen gefragt, zu denen sich das Land gegebenenfalls noch bewegen muss“ betont das Stadtoberhaupt.
Die finanzielle Gesamtbetrachtung ergebe, dass im Vergleich zu den bisherigen Betreuungsangeboten keine Mehrkosten entstehen werden.

Die Eltern der jeweiligen Schulen erhalten noch eine gesonderte schriftliche Information der Stadt Aalen.

© Stadt Aalen, 02.05.2014