Der Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung hat die Verwaltung einstimmig beauftragt, die Planungen für die Ertüchtigung des oberen Foyers in der Stadthalle voranzutreiben und die Kosten zu ermitteln. Für die Schaffung zusätzlicher Stellplätze im direkten Umfeld sollen zwei Alternativen im Detail geprüft und dem Gemeinderat zur Beratung vorgelegt werden.
Für Oberbürgermeister Thilo Rentschler ging es in der Sitzung um die Schlüsselfrage, ob der Rat zur Stadthalle am jetzigen Standort stehe. „Unsere Halle ist die gute Stube der Stadt und sie bietet als repräsentatives Kultur- und Tagungszentrum einen anspruchsvollen Rahmen für Konzerte, Tagungen, Kulturveranstaltungen und vieles mehr.“ Die Stadthalle stehe mit mehreren Millionen Euro Buchwert in der städtischen Bilanz und ein Neubau würde mindestens 45 Millionen Euro erfordern. „Ich stehe zur Stadthalle“ machte Rentschler deutlich. Durch die Nähe zur Hochschule und dem Forum am Stadion könnten noch weitere Potenziale entwickelt werden und auch größere Kongresse seien möglich.
Es gelte zwei Aufgaben zu lösen, die nicht einfach seien. Zum einen hat sich das Foyer bei großen Veranstaltungen mit über 500 Besuchern als zu klein erwiesen. Zum anderen gibt es mit 285 Parkplätzen an der Stadthalle nicht genügend Parkraum in unmittelbarer Nähe.
Seit dem Umbau 1989 hat sich herausgestellt, dass das untere Foyer nur für den Garderobenbereich genutzt wird. Der obere Foyerbereich ist mit seinen 350 Quadratmetern zu klein bei größeren Veranstaltungen. Dies zeigt auch der Vergleich mit anderen Hallen oder Kongress-Zentren. Es kann keine effektive Bewirtschaftung rund um Veranstaltungen erfolgen, da es an Aufenthaltsfläche fehlt.
Eine Erweiterung des Foyerbereichs würde sich positiv auf die Bewirtungsmöglichkeiten und die Atmosphäre auswirken. Eine Lösung könnte darin liegen, die Fläche des ehemaligen Restaurants zum Foyer hin zu öffnen und so das Foyer zu erweitern. Mit Schiebeelementen könnte bei Bedarf auch der ganze ehemalige Restaurantbereich mitgenutzt werden. „Dann haben wir wieder eine hervorragende Stadthalle und ein gutes Aushängeschild in der Region“ erklärte Rentschler.
Die Stadthalle Aalen leidet seit Jahren unter einem Defizit an Parkflächen. Aussagen von Veranstaltern und Besuchern belegen einen großen Parkplatzmangel. Zahlreiche Agenturen möchten die Halle nicht mehr nutzen, weil nicht ausreichend Parkmöglichkeiten im näheren Umfeld zur Verfügung stehen. Die Stadt prüft daher schon seit längerem die Ausweisung neuer Parkflächen. Dadurch soll auch der Suchverkehr in den angrenzenden Straßen deutlich verringert und die Situation für die Anlieger verbessert werden. Bei der ersten Prüfung von zusätzlichen Parkflächen haben sich zwei realistische Alternativen herausgestellt. Die Petanque-Spielfelder oberhalb der Stadthalle und der Berliner Platz direkt vor der Halle.
Der Ausschuss hat beschlossen, dass diese beiden Alternativen einer detaillierten Prüfung unterzogen und gegenübergestellt werden sollen. Dabei soll auch die Machbarkeit inklusive Kostenschätzung bewertet und dem Gemeinderat zur Beratung vorgelegt werden.