Die Stadtverwaltung hat in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung einen Überblick über die vielfältigen aktuellen Entwicklungen rund um das Stadtentwicklungsgebiet Stadtoval gegeben. Oberbürgermeister Thilo Rentschler betonte, dass das Stadtoval ein imposantes Vorhaben sei und in den nächsten fünf bis zehn Jahren insbesondere von Unternehmen dort 200 bis 300 Millionen Euro investiert werden. Dies sei ein enormes Signal der Investoren an die Stadt.
Im ehemaligen Lokschuppen wurden durch das Engagement von Unternehmer Roman Wirz unterschiedliche Nutzungen untergebracht. In den Lofts wurde historische und neue Bausubstanz gekonnt vereint und etwas gänzlich Neues, Einzigartiges geschaffen.
Die Bürgerinnen und Bürger hatten mehrfach Gelegenheit, sich zu den Planungen und Entwicklungszielen des Stadtovals zu informieren und auszutauschen. Es wurden verschiedene Informationsveranstaltungen organisiert, öffentliche Führungen über das Gelände zu unterschiedlichen Themen durchgeführt, eine Informationstafel an der Braunenstraße aufgestellt sowie im Rahmen von Veranstaltungen über das Stadtoval informiert. Dieser Bürgerdialog soll fortgeführt werden und auf der Homepage www.stadtoval.de wird aktuell berichtet.
Es spricht für das Stadtoval, dass es gelungen ist, eine so große Fläche zu vermarkten und so viel positive Resonanz zu erzeugen. Derzeit wird intensiv mit neun Bewerbern über die Konzeption und Kaufverträge für die Baufelder verhandelt. Die jeweiligen Konzeptionen sollen weiterentwickelt werden und die Vereinbarkeit dieser zum Bebauungsplan und der Gestaltungsrichtlinie beurteilt werden. Die Vielfalt wird das Besondere des Quartiers sein, denn für jedes Baufeld gibt es jeweils eigene Architekten oder Architektenteams. Ab Frühjahr 2017 könnten private Investoren auf einzelnen Baufeldern in Abstimmung mit den Erschließungsarbeiten mit ihren Bautätigkeiten beginnen.
Vor der Sommerpause im Juni oder Juli soll das Konzept für eine Grüne Mitte präsentiert werden. Die Grüne Mitte soll zentraler Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtovals, aber auch des Rötenbergs und des Hirschbachs werden. Insgesamt erhöht dies die Wohn- und Aufenthaltsqualität. Die Ausführungsplanung der Grünen Mitte soll parallel zur Erschließung des Quartiers erfolgen.
Im dritten Quartal soll der Gemeinderat über die Auftragsvergabe für den Steg zwischen Bahnhof und Stadtoval entscheiden. Zuvor muss ein VOF-Verfahren europaweit ausgeschrieben werden. Der Steg wäre vor allem für Fußgänger eine wichtige kurze Wegeverbindung über die Bahngleise.
Im Juli sollen die gesamten Erschließungsarbeiten vergeben werden und bereits im August beginnen. Bis September 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Die Gebäude auf dem Stadtoval werden im Rahmen der Erschließung an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Aalen angeschlossen.
Die Wohnungsbau Aalen strebt auf ihrem Baufeld im Norden eine gemischte Nutzung aus Kindertagesstätte, Wohnen und studentisches Wohnen an. Das Raumprogramm für die Kita steht im Entwurf und wird noch mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales abgestimmt. Ein Architekt ist bereits beauftragt. Es wird nun eine Konzeption und ein Zeitplan für die Umsetzung erarbeitet.
Durch den geplanten Kulturbahnhof soll nicht nur das historische Bahnverwaltungsgebäude erhalten werden sondern der Kulturstandort Aalen gestärkt werden. Die Stadt ist mit allen potentiellen Nutzern im Gespräch und es laufen Detailplanungen, Flächen- und Kostenberechnungen. Im Herbst sollen dem Gemeinderat die detaillierten Planungen präsentiert werden. Dann soll auch über das optimierte Raumprogramm im Rahmen des Kostenrahmens beraten werden. Es ist angestrebt, im Oktober über den Baubeschluss inkl. Kostenberechnung zu entscheiden.
Zur dringend notwendigen Verlegung der Dieselloktankstelle der Deutschen Bahn neben dem Lokschuppen laufen intensive Gespräche mit unterschiedlichen Vertretern und auf verschiedenen Ebenen der Deutschen Bahn.
