Stuttgarter Ballett gastiert in der Stadthalle Aalen
Zeitgenössische Highlights aus dem Repertoire des Stuttgarter Balletts zum Abschluss der Theaterring-Saison in der Aalener Stadthalle
Kaum eine andere deutsche Compagnie geht so häufig und so regelmäßig auf Tournee wie das Stuttgarter Ballett. Mehr als vierzig Länder von Ägypten bis Uruguay hat das Stuttgarter Ballett in den vergangenen 50 Jahren bereist. Neben den internationalen Auftritten ist es der Compagnie aber auch ein Anliegen, das deutsche Publikum zu begeistern. Am Samstag, 8. Juni 2013 um 20 Uhr, kurz nach dem großen Gastspiel am Bolschoi-Theater in Moskau, tritt das Ballett in der Aalener Stadthalle auf. Sehr gern erinnert sich das Stuttgarter Ballett an seinen letzten Auftritt und das begeisterte Aalener Publikum vor fünf Jahren.
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Mit einem gemischten Ballettabend wird die Compagnie diesmal die Bandbreite des Repertoires des 20. und vor allem des 21. Jahrhunderts präsentieren.
Ein Stück von John Cranko, dem Vater des sogenannten Stuttgarter Ballettwunders, darf natürlich nicht fehlen, wenn das Stuttgarter Ballett auf Gastspielreise geht. In Aalen wird sein Pas de deux Legende zu sehen sein. Uraufgeführt im Jahr 1972 ist Legende das älteste Stück, das auf dem Programm dieses Abends stehen wird. Crankos Pas de deux mit ihren atemberaubenden Hebungen, Drehungen und Würfen gelten als Meilensteine der Choreographie, viele Choreographen nach ihm haben sich davon inspirieren lassen.
Vor allem war und ist Cranko natürlich ein Vorbild für die zahlreichen renommierten Choreographen, die aus den Reihen des Stuttgarter Balletts hervorgegangen sind. Zwei junge Künstler, die dieser Stuttgarter „Talentschmiede“ entstammen, sind in Aalen vertreten: Demis Volpi, seit 2004 Tänzer am Stuttgarter Ballett, hat schon früh als Choreograph auf sich aufmerksam gemacht, zunächst mit Stücken für die „Junge-Choreographen“-Abende der Stuttgarter Noverre-Gesellschaft, dann u. a. mit Arbeiten für das Stuttgarter Ballett, die John Cranko Schule, das Badische Staatstheater Karlsruhe und das American Ballet Theatre in New York. Sein Litte Monsters ist ein Pas de deux zu Songs von Elvis Presley und wurde in Kanada mit dem Erik Bruhn Preis für die beste neugeschaffene Choreographie ausgezeichnet. Auch Douglas Lee stellte seine ersten choreographischen Arbeiten bei der Noverre-Gesellschaft vor. Neben seiner Tätigkeit als Erster Solist wurde er bald zum regelmäßigen Schrittemacher für das Stuttgarter Ballett, das im Jahr 2009 sein Pas de deux Fanfare LX uraufführte.
Die Choreographie zur temporeichen Filmmusik Michael Nymans fordert die Beweglichkeit der Tänzer heraus und wird sicherlich auch das Aalener Publikum in ihren Bann ziehen.
Neben der Förderung der Talente aus den Reihen des Stuttgarter Balletts, ist es Ballettintendant Reid Anderson ein Anliegen, regelmäßig spannende Choreographen aus aller Welt einzuladen, um das Repertoire immer wieder zu erweitern, zu modernisieren und sowohl dem Publikum als auch seinen Tänzern einen möglichst großen Facettenreichtum an unterschiedlichen Stilen zu bieten. In jüngster Zeit kamen u.a. Edward Clug und Jorma Elo als Gäste nach Stuttgart. Ihre Choreographien leben jeweils von einer erfindungsreichen, von der klassischen Ästhetik inspirierten Bewegungssprache und setzten einfühlsam die ihnen zu Grunde liegenden Kompositionen in Tanz um.
Zu den gleichzeitig anmutigen und leidenschaftlichen Nocturnen von Frédéric Chopin kreierte Edward Clug im Frühjahr 2012 für das Stuttgarter Ballett sein Ssss …. Er habe beim Hören der Stücke die Welt um Mitternacht vor sich gesehen, die melancholische Atmosphäre gespürt, mondbeschienen und in tiefes Blau getaucht. Diese Eindrücke hat Clug, derzeit Ballettdirektor in Maribor, in eine elegante, stimmungsvolle Choreographie übersetzt.
Äußerst lebendig und energetisch präsentiert sich Jorma Elos Slice to Sharp, das der Hauschoreograph des Boston Ballet ursprünglich im Jahr 2006 für das New York City Ballet schuf. Ebenso wie die Musik der Barockkomponisten Antonio Vivaldi und Heinrich Ignaz Franz von Biber sprüht dieses Ballett für vier Paare vor Freude und Heiterkeit. Im Repertoire des Stuttgarter Balletts befindet sich Slice to Sharp seit 2008.
Das Stuttgarter Ballett freut sich sehr über die Einladung aus Aalen und die Möglichkeit, dieses frische zeitgenössische Programm dem Publikum auf der Schwäbischen-Alb zu präsentieren.
Karten sind im Vorverkauf erhältlich unter $(link:e:http://www.reservix.de|www.reservix.de)$ oder beim Touristik-Service Aalen Telefon 07361 52-2359.
© Stadt Aalen, 27.05.2013