Verstärkte Präventionsarbeit im Obdachlosenwesen
Die Stadt Aalen setzt seit einem Jahr beim Obdachlosenwesen verstärkt auf Prävention und kann dadurch große Erfolge vorweisen. Um dies weiter auszubauen, stellte das Amt für Soziales, Jugend und Familie am Freitag, 9. Oktober 2009 Frau Linda Zierle als zweite Obdachlosenbetreuerin vor. Schülerinnen und Schüler der Hermann-Hesse-Schule umrahmten die Veranstaltung mit Trommel-Rhythmen.
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In einer kleinen Feierstunde im Jugend- und Nachbarschaftszentrum Rötenberg blickte die Stadt auf das vergangene Jahr im Bereich der Obdachlosenbetreuung zurück. Pfarrer Bernhard Richter begrüßte als Hausherr die zahlreich erschienenen Gäste. "Es gibt mittlerweile eine veränderte Einschätzung der Obdachlosenproblematik. Mit der Übernahme der Aufgabe durch das Amt für Soziales, Jugend und Familie im vergangenen Jahr hat die Stadt Aalen durch verstärkte Präventionsarbeit einen sozialen Quantensprung beim Obdachlosenwesen erreicht."
Die obdachlosenrechtliche Einweisung in eine Notunterkunft erfolge laut Jochen Nauert, Abteilungsleiter Obdachlosenwesen, nur noch dann, wenn alle anderen Selbsthilfemöglichkeiten ausgeschöpft worden sind. Präventionsmaßnahmen der Obdachlosenbetreuer seien beispielsweise die Erstellung von individuellen Hilfsplänen und Unterstützung bei der Arbeits- und Wohnungssuche oder der Schuldenregulierung. "In Zusammenarbeit mit der Wohnungsbau Aalen können Notsituationen frühzeitig erkannt werden und bereits vor der Obdachlosigkeit eingeschritten werden" erklärte Nauert.
Durch die erfolgreiche Arbeit kann auf das geplante Obdachlosenheim in der Alten Heidenheimer Straße verzichtet werden. Die vorhandene Notunterkunft in der Gartenstraße kann 9 Personen eine Bleibe bieten und ist mittlerweile vollkommen ausreichend.
© Stadt Aalen, 11.10.2009