Der Gemeinderat hat sich in der Sitzung am 15. Mai 2014 intensiv mit der Schulentwicklungsplanung befasst. Künftig soll es neben den drei etablierten Gymnasien in Aalen fünf Standorte für die zweite Säule der weiterführenden Schulen geben. Der Schulstandort Bohlschule wird zum Schuljahr 2015/16 aufgehoben und die Bohlschule geht konzeptionell in der Hofherrnschule auf.
„Die Schullandschaft befindet sich aufgrund des demografischen Wandels und der Vorgaben der Landespolitik im Umbruch. Der Rückgang der Schülerzahlen sowie eine heterogene Schülerschaft zwingt die Städte bundesweit zu einem Umdenken und einer zukunftsgerichteten Konzeption bei den Schulstandorten. Diesem Wandel werden wir uns in Aalen stellen, um die Schulversorgung für die gesamte Stadt sicher zu stellen“ betont Oberbürgermeister Thilo Rentschler. „Die Schulen müssen für alle Stadtteile gut erreichbar sein und die Bildungsqualität muss gewährleistet bleiben.“
In der Bohlschule gab es aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen bereits im Schuljahr 2013/14 keine neue 5. Klasse mehr und im kommenden Schuljahr konnte ebenfalls keine neue Eingangsklasse gebildet werden. Das Staatliche Schulamt hat sich für eine Aufhebung zum Schuljahr 2015/16 ausgesprochen, da eine adäquate fachliche Versorgung der verbleibenden drei Klassenstufen äußerst schwierig zu gestalten wäre. „Wir werden dieser Empfehlung folgen und müssen daher die Schule schrittweise schließen. Die Zahlen und die weitere Prognose der Schülerzahlen zwingen uns zu diesem Schritt“ erklärt Schuldezernent Wolf-Dietrich Fehrenbacher.
Für die Bohlschule wurde eine gute Lösung gefunden, die für alle Beteiligten mittelfristig Vorteile mit sich bringt. Diese soll mit dem Lehrerkollegium in der Hofherrnschule aufgehen. Dies ist durch den beabsichtigten Antrag der Hofherrnschule auf Gemeinschaftsschule ideal zum Schuljahr 2015/16 möglich. „Damit ist sowohl den Schülerinnen und Schülern und dem Lehrerkollegium ein guter Anschluss geboten. Um einen Übergang zu ermöglichen, sollen am Standort in der Innenstadt für ein Jahr Außenklassen der Hofherrnschule eingerichtet werden“ so OB Rentschler. Damit sei der Standort Hofherrnschule gesichert und der fließende Übergang erleichtere den Neuanfang.
Die Hofherrnschule hat eine wichtige Funktion für die Versorgung der Flächenstadt Aalen und deckt den Bereich Unterrombach, Hofherrnweiler und das Welland mit rund 15.000 Einwohnern ab. „Sie soll als Schulstandort mit weiterführender Schule erhalten bleiben“ erklärt OB Thilo Rentschler. In Abstimmung mit der Gesamtlehrerkonferenz und der Schulkonferenz wurde der Antrag auf Einrichtung einer Gemeinschaftsschule an die Stadt eingereicht, der vom Gemeinderat positiv unterstützt wird.