Aalen bringt sich in den Mobilitätspakt aktiv ein

Entwickeln neuer Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität: Das sind die Schwerpunkte der Stadt Aalen

Nach der formellen Unterzeichnung des Mobilitätspakts Aalen-Heidenheim am 30. Oktober 2020 wird die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation im Wirtschafts- und Lebensraum Aalen-Heidenheim konkret. Sechs Arbeitsgruppen wurden von den Partnern des Pakts, darunter die Stadt Aalen, gegründet und haben ihre Arbeit aufgenommen. Daneben hatten Bürger*innen aus der Region Gelegenheit, sich an dem Entscheidungsprozess zum Mobilitätspakt zu beteiligen. „Die Stadt Aalen hat einige konkreten Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Mobilität zwischen Aalen und Heidenheim in die Arbeitsgruppen eingebracht“, sagt OB Thilo Rentschler. 

Die insgesamt 638 konstruktiven Anregungen und Wünsche der Bürgerbeteiligung für ein besseres und leistungsfähigeres Verkehrssystem werden neben den Vorstellungen der Projektpartner nun ausgewertet. 

Beim Thema Rad- und Fußverkehr ist Aalen vor allem an der Umsetzung einer schnellen Radwegverbindung nach Heidenheim interessiert. „Dazu haben wir auf unserer Gemarkung bereits Vorarbeiten für einen durchgängigen Kocherradweg erledigt. Kurz vor Weihnachten 2020 wurde dazu ein weiterer Abschnitt zwischen Burgstall- und Industriestraße freigegeben“, sagt OB Rentschler. 

Im Arbeitsbereich ÖPNV und Schienenverkehr richtet sich der städtische Fokus auf den raschen zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Brenzbahn. Dabei soll aus städtischer Sicht ein Bahnhalt Aalen-Süd (Höhe Erlau/Pelzwasen) in die konkrete Umsetzungsplanung aufgenommen werden. „In Aalen-Süd gibt es ein hohes Fahrgastpotenzial durch Berufspendler. Dort wird in den kommenden Jahren die Quartiersentwicklung konsequent vorangetrieben. Es existiert eine gute Anbindung an die Wohngebiete der Oststadt“, erläutert OB Rentschler. 177 Beiträge gingen hierzu bei der Bürgerbeteiligung zu öffentlichen Verkehrsmitteln und ihrer Infrastruktur ein. 

Im Themenfeld Straßenverkehr habn sich die Stadtverwaltung und der Aalener Gemeinderat ebenso klar positioniert. Neben der Umsetzung des Ausbaus der B29a von Unterkochen nach Ebnat und der Nordumfahrung Ebnat wird eine ergebnisoffene Prüfung einer zusätzlichen ortsdurchfahrtsfreien Mobilitätsachse von der Tallage zwischen Oberkochen und Königsbronn zur A7 gefordert. Diese soll zur Verringerung der Verkehrsbelastung in Unterkochen, Königsbronn, Schnaitheim und Aufhausen beitragen. 

Bei den Themen Innovation und Vernetzung sowie betrieblichem Mobilitätsmanagement ist es Ziel der Stadt, den Werksbusverkehr deutlich zu steigern bzw. zu reaktivieren. „Dabei sollen die ansässigen Betriebe mit ins Boot genommen werden und neue Regelungen gefunden werden“, betont Aalens OB. Zusätzlich werden bereits konkrete intelligente und smarte Lösungen vorangebracht.  Dazu gehören beispielsweise das Einrichten von Mobilitätsstützpunkten an den Bahnhalten mit App-Lösungen, Carsharing, kommunales Parkraummanagement oder das Organisieren von Mitfahrgelegenheiten“, sagt OB Thilo Rentschler. 

In den sechs Arbeitsgruppen werden die Vorschläge beim Mobilitätspakt gesichtet und nach ihrer Umsetzbarkeit bewertet. Ziel ist, einen abgestimmten Maßnahmenkatalog vorzulegen. Die Projekt-Webseite www.aa-hdh.mobilitaetspakt-bw.de wird fortlaufend aktualisiert. 

© Stadt Aalen, 01.03.2021