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Starkregen und Hochwasser

In der Vergangenheit richteten Überschwemmungen in Siedlungs- und Gewerbegebieten teils erhebliche Schäden an. Bei Überschwemmungen unterscheidet man zwischen zwei Szenarien, einerseits Hochwasser und zum anderen Starkregen.

Auf dem Bild sind Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle (4. v. l.) und Ortsvorsteherin Susanne Huber gemeinsam mit Mitgliedern des Ortschaftsrates und Projektbeteiligten am neuen Regenüberlaufbecken. zu sehen.
Regenüberlaufbecken wie das in Hofen tragen dazu bei, dass bei starkem Regen Flüsse und Kläranlagen vor zu viel Schmutzwasser geschützt werden. (© Stadt Aalen)

Bei einem Hochwasser spricht man von einer Überflutung in Folge von langanhaltenden, großflächigeren Niederschlägen. Dabei treten Gewässer über die Ufer und durch die Überflutungen in Siedlungsbereichen kommt es zu Risiken für Menschen und Sachwerte. Hochwassergefahren gehen von Gewässern aus.
Starkregengefahren sind auch weit abseits von Gewässern möglich und schwer vorhersehbar. Starkregenereignisse sind heftige, lokale Niederschläge, deren Wassermengen zu oberflächigen Abflüssen im freien Gelände aber auch in besiedelten Gebieten führen. An Hängen kann es zu Sturzfluten kommen, die sich in Senken, Mulden und an Hindernissen wie Gebäuden aufstauen. Im flachen Gelände können ebenfalls Überflutungen auftreten, da das Wasser hier nur langsam abfließt. In Abhängigkeit der Fließgeschwindigkeit und der Einstautiefe kann vom aufgestauten und abfließenden Starkregen eine große Gefahr ausgehen.

Die Stadt Aalen ist stetig dabei, den Hochwasserschutz sowie den Schutz vor Starkregen im Stadtgebiet und darüber hinaus zu verbessern. Allerdings können die Kommunen mit den getroffenen Maßnahmen keinen vollkommenen Schutz bieten.
Nach dem Wasserhaushaltsgesetz ist jeder dazu verpflichtet, Maßnahmen der Eigenvorsorge zu treffen, um sich und sein Eigentum bestmöglich zu schützen. 
Damit die jeweilige Betroffenheit beurteilt werden kann, stellt das Land Baden-Württemberg Hochwassergefahrenkarten für verschiedene Hochwasserjährlichkeiten zur Verfügung. Zudem hat die Stadt Aalen hat im Zuge des Starkregenrisikomanagements Starkregengefahrenkarten erstellen lassen, um die Starkregengefährdung für das gesamte Stadtgebiet darzustellen.

Die beiden Karten sind im öffentlichen GIS (Geodateninformationssystem) unter Hochwasser und Überflutungsgefahr zu finden. Eine Legende erläutert die zu erwartenden Überflutungshöhen. 

Starkregenereignisse haben in der Vergangenheit nicht nur zu erheblichen Sachschäden geführt, sondern auch Menschenleben gekostet. Als Starkregen werden Niederschlagsereignisse bezeichnet, die sich durch große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit und durch eine geringe räumliche Ausdehnung charakterisieren. Vor dem Hintergrund des Klimawandels ist mit einer zunehmenden Anzahl der Starkregenereignisse zu rechnen.

Man spricht von Starkregen, wenn in einem begrenzten Bereich innerhalb von kurzer Zeit große Niederschlagsmengen niedergehen. Der Deutsche Wetterdienst spricht bei Niederschlagsmengen ab 15 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde oder ab 20 Litern pro Quadratmeter in 6 Stunden von einem Starkregenereignis. Diese Ereignisse können auch abseits von Gewässern zu Überschwemmungen führen.

Die oberflächlichen Abflüsse während eines Starkregenereignisses wurden im Zuge des Starkregenrisikomanagements der Stadt Aalen mithilfe von Modelberechnungen durch ein zertifiziertes Ingenieurbüro simuliert. Die Ergebnisse dieser Simulationen werden grafisch in den Starkregengefahrenkarten dargestellt. 

Basierend auf diesen Starkregengefahrenkarten können Grundstücks- und Immobilienbesitzer aber auch Mieter Vorsorgemaßnahmen ergreifen, um ihr Hab und Gut vor Schäden durch Starkregen zu schützen. Nach dem Wasserhaushaltsgesetz ist jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, dazu verpflichtet, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Hochwasserfolgen zu treffen.

Die Berechnungen wurden für Starkregenereignisse mit unterschiedlicher Intensität durchgeführt. Die Szenarien werden als seltenes, außergewöhnliches und extremes Ereignis bezeichnet. Das seltene Szenario bezeichnet hierbei das wahrscheinlichste und häufigste Szenario mit den geringsten Niederschlägen und mit extrem wird das heftigste Szenario mit der geringsten Wahrscheinlichkeit bezeichnet. Bei den Starkregengefahrenkarten für Aalen unter www.gisserver.de/aalen/startStarkregen können diese drei Überflutungstiefen als Kartengrundlage ausgewählt werden.

Zum Thema Starkregen sind ausführliche Informationen zu finden unter:
Hochwasser BW: www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de/starkregen
Serviceportal BW: www.service-bw.de/zufi/lebenslagen/5000861
KEA BW: www.wbw-fortbildung.de/wasserextreme/starkregen

Hochwasserereignisse infolge von übertretenden Gewässern führen meist zu großen Schäden. Um diese Schäden in den von Menschen genutzten Gebieten bestmöglich zu begrenzen, sind wirksame Maßnahmen sowohl von der öffentlichen Hand, als auch von allen Bürgern, die durch Hochwasser betroffen sein können, umzusetzen. Nach dem Wasserhaushaltsgesetz ist jede Person dazu verpflichtet, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Hochwasserfolgen zu treffen. Dazu ist es notwendig, dass sich jeder über seine Betroffenheit informiert.

Zusätzlich zum GIS der Stadt Aalen kann jeder über die Online-Auskunft UDO der LUBW (Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg) auf die Hochwassergefahrenkarten zugreifen und sich dort die genauen Überflutungstiefen und NHN-Höhen ausgeben lassen: udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/

Weiterführende Informationen zu diesen Karten gibt es unter:
www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de/hochwassergefahrenkarten

Zum Thema Hochwasser gibt es ausführliche Informationen zur Vorbereitung/Vorsorge, Verhalten während des Ereignisses und zur Nachbereitung unter:

Hochwasser BW: www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de

Serviceportal BW: www.service-bw.de/zufi/lebenslagen/5001311

KEA BW: www.wbw-fortbildung.de/wasserextreme/hochwasser

Resilienzzentrum Ostalbkreis: www.resilienzzentrum-ostalbkreis.de/vorschau-auf-unseren-newsletter

 

Pegelstände an den Gewässern, Prognosen und Warnungen können über die Hochwasservorhersagezentrale BW eingesehen werden:

www.hvz.baden-wuerttemberg.de

Die Erstellung der Starkregengefahrenkarten wurde gefördert durch das Umweltministerium Baden-Württemberg über die Richtlinien des Umweltministeriums für die Förderung wasserwirtschaftlicher Vorhaben (Förderrichtlinien Wasserwirtschaft 2015 – FrWw 2015)