Aalens Kreativwirtschaft knüpft auf Schloss Fachsenfeld an ihrem Netzwerk

OB Thilo Rentschler weist auf hohe Bedeutung der Branche hin. Szenisches Theaterstück "Jedem seine Insel" im Schlosspark aufgeführt.

(© Stadt Aalen)

Über 80 Akteure aus Aalens Kultur- und Kreativwirtschaft trafen sich zum Netzwerktreffen der Wirtschaftsförderung auf Schloss Fachsenfeld. „Dieser wunderbare Ort passt bestens zu den Attributen Kreativität und kulturelles Schaffen. Hier ist im Jahreslauf ein buntes Kaleidoskop aus Kulturveranstaltungen geboten“, sagte OB Thilo Rentschler bei der Begrüßung.

Er wies auf den mit  20.000 Euro dotierten Reinhard-von-Koenig-Technikpreis hin, der in diesem Herbst zum dritten Mal verliehen wird. „Digitalisierung und Machine Learning stehen diesmal im Fokus“, sagte er, ohne das Geheimnis des Preisträgers bereits zu lüften.

Das Stadtoberhaupt informierte die Kulturtreibenden und kreativen Köpfe aus vielfältigen Berufen über wichtige Handlungsschwerpunkte städtischen Handelns. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfordert einen Kraftakt, bei dem in den kommenden Monaten 450 neue Kitaplätze sowie rund 120 Personalstellen geschaffen werden. Und unsere Hochschule, die eine von drei „Gründerhochschulen“ im Land ist, wird weiter kräftig ausgebaut. Wir hüten sie wie einen Augapfel“, sagte Rentschler. Die Einpendlerzahl nach Aalen sei in den vergangenen Jahren stark gestiegen. „Wir wollen durch das Schaffen bezahlbaren Wohnraums dazu animieren, auch nach Aalen zu ziehen. Dazu entwickeln wir als Stadtverwaltung derzeit ein integriertes Stadtentwicklungskonzept“, sagte Rentschler.

Dazu gehört auch das Weiterentwickeln des E-Governments sowie ein Konzept für eine smarte City. Rentschler informierte, dass er noch in diesem Jahr mit dem Städtetag nach Estland reisen werde. „Wir werden diese Themen aufgreifen und Konzepte für die Stadt erarbeiten“, sagte er. Und Aalen präsentiere sich weltoffen: Partnerschaft und Projekte mit dem türkischen Antakya sowie im mosambikanischen Vilankulo gehören dazu. „Wir wollen dem Ansinnen der Bundesregierung nachkommen und als kommunaler Partner ein Stück des initiierten Marshallplans für Afrika mit Leben ausfüllen“, sagte Rentschler.

Tina Brüggemann vom Theater der Stadt Aalen führte die Gäste in das Theaterstück „Jedem seine Insel“ ein. Es beschreibt die Utopie eines gesellschaftlichen Aus-stiegs. „Wie viel Insel braucht es, um kreativ zu sein?“, fragte sie, bevor es mit mehreren Szenen in den weitläufigen Schlosspark ging. „Freiräume zu schaffen und zu finden sowie diese für die eigene Arbeit zu nutzen – darin liegt die Aufgabe der Kultur- und Kreativwirtschaft Treibenden“, sagte sie.

Die Schauspieler Alessandra Ehrlich, Mirjam Birkl, Arwid Klaws und Marcus Krone unterhielten die 80 Gäste eine gute Stunde lang beim abendlichen Spaziergang durch den Schlosspark.

© Stadt Aalen, 20.06.2018