Aufgrund von Corona spricht sich Wohnungsbau Aalen für Mietverzicht aus

Das städtische Wohnungsbauunternehmen wird 2020 keine Mieterhöhungen für ihre 1500 Einheiten vornehmen

Die städtische Wohnungsbau Aalen GmbH setzt für 2020 ihre Mietpreiserhöhungen aus und kommt so den Mietern entgegen.

Beim Pressegespräch in der Gartenstraße informierte OB Thilo Rentschler (re.) im Beisein von Robert Ihl (li.) und Erstem Bürgermeister Wolfgang Steidle (2.v.re.) über den Mietpreisverzicht und weiteres Engagement für die Mieter der Wohnungsbau Aalen. (© Stadt Aalen)

Aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet das Unternehmen somit auf 150.000 bis 180.000 Euro Einnahmen. „Das ist ein starkes Zeichen der Solidarität mit den zahlreichen Mietern der städtischen Tochter, die durch die Folgen der Corona-Pandemie finanziell schlechter gestellt werden. Dieser Verzicht auf eine nach dem Mietpreisspiegel mögliche Erhöhung wirkt zusätzlich dämpfend auf die Mietpreise“, erklärte OB Thilo Rentschler, gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnungsbau Aalen.

Wohnungsbau-Geschäftsführer Robert Ihl hatte dieses Vorgehen vorgeschlagen. Entsprechend wolle er beim Jugendwerk Aalen für die 420 Apartments für Studierende vorgehen. „Das Jugendwerk verzichtet 2020 damit auf 60.000 Euro Einnahmen“, sagte Ihl. OB Rentschler verwies auf die zahlreichen geförderten Wohnungen in vielen Objekten, die in den vergangenen sechs Jahren entstanden sind. „Ein starkes städtisches Wohnungsbauunternehmen sorgt mit ihren Aktivitäten dafür, dass die Mietpreise in der Stadt gedämpft werden“, sagte Rentschler. Laut Ihl liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei Vermietungen durch die Wohnungsbau bei 5,74 Euro. Ihl: „Unsere vergangenen Mietpreiserhöhungen lagen unter der Inflationsrate.“ Bei Modernisierungen wie dem altersgerechten Umbau von Bestandswohnungen verzichte das Unternehmen ganz auf Mietanpassungen.

OB Rentschler und Ihl verwiesen zudem auf zahlreiche zusätzliche Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung. Neben Investitionen in die Landschaftsgestaltung wie am Rötenberg investiere das Unternehmen jedes Jahr rund 100.000 Euro ins Quartiermanagement, was rund einem Euro pro Quadratmeter vermieteter Wohnfläche entspreche. „Auch an der Friedrichstraße nehmen wir sehr viel Geld für die Wohnumfeldverbesserung in die Hand und haben vom Landschaftsarchitekten Kapeller ein Gesamtkonzept erstellen lassen“, informierte Ihl weiter.

© Stadt Aalen, 02.07.2020