Baustelle von Palm besichtigt: Dampfkessel eingebaut

OB Thilo Rentschler würdigt unternehmerisches Engagement: Trotz Corona läuft die Arbeit auf der 500 Millionen Euro-Baustelle zügig weiter

Dr. Wolfgang Palm, OB Thilo Rentschler und Baubürgermeister Wolfgang Steidle haben die Baustelle für die neue Papierfabrik besichtigt. Der Blick geht in die 330 Meter lange Maschinenhalle.
Dr. Wolfgang Palm, OB Thilo Rentschler und Baubürgermeister Wolfgang Steidle haben die Baustelle für die neue Papierfabrik besichtigt. Der Blick geht in die 330 Meter lange Maschinenhalle. (© Stadt Aalen)

In der Karwoche stand die Ausstattung des Kraftwerktrakts der neuen Papierfabrik von Palm in Neukochen im Blick: Dort wurden zwei riesige Dampfkessel angeliefert, die für den künftigen Produktionsprozess Wärme und Dampf liefern. „Es ist ein starkes Signal für unsere Stadtgesellschaft, dass sich diese Großbaustelle trotz Corona so zielgerichtet weiterentwickelt. Ich bin beeindruckt von der dynamischen Baustellenabwicklung", sagte OB Thilo Rentschler, der gemeinsam mit Bauherr Dr. Wolfgang Palm, Baubürgermeister Wolfgang Steidle und den Bauleitern der beteiligten Firmen am Montag, 6. April, sich auf der Großbaustelle einen Überblick verschaffte.

Einer der beiden neuen, 105 Tonnen schweren Dampfkessel wird am Kraftwerkshaus abgesetzt.
Einer der beiden neuen, 105 Tonnen schweren Dampfkessel wird am Kraftwerkshaus abgesetzt. (© Stadt Aalen)

Dr. Wolfgang Palm erläuterte die neue Kraftwerkstechnik. Das gesamte Kraftwerk verfügt über einen Wirkungsgrad von 96 Prozent. Zum Einsatz kommen zwei weltgrößte Dampfkessel der Firma VKK Standardkessel in Köthen. Jeder dieser Kessel wiegt 105 Tonnen. Ab 2021 sind sie – gemeinsam mit der dann modernsten Papiermaschine der Welt – in Betrieb. „Die Stadt Aalen agiert industriefreundlich und geht bei der wirtschaftlichen Entwicklung voran. Wir wurden bei allen Belangen des Genehmigungsprozesses bestmöglich unterstützt. Mein Dank gilt den Gremien der Stadt, die mit ihrer 100-prozentigen Zustimmung zum Neubauprojekt ein deutliches Zeichen des Vertrauens gesetzt haben", sagte Dr. Wolfgang Palm.

In diesem Zusammenhang wurden die vorbereitenden Maßnahmen wie die Kocherverlegung und Renaturierung angesprochen. „Mit unserer ämterübergreifenden Task Force wurden alle genehmigungsrechtlichen Dinge begleitet. Das ermöglicht, dass an diesem Industriestandort mit Historie künftig mit modernsten Maschinen Papier erzeugt werden kann", sagte Rentschler.

Das komplette Werksgelände der Papierfabrik Palm wird neu gestaltet.
Das komplette Werksgelände der Papierfabrik Palm wird neu gestaltet. (© Stadt Aalen)

Beim weiteren Rundgang wurde die imposante, 330 Meter lange Halle, in der ab nächstem Jahr die Papiermaschine PM 5 stehen wird, in Augenschein genommen. In der Montagephase werden rund 1200 Menschen auf der Großbaustelle arbeiten. Von der Halle aus konnte das gesamte Areal überblickt werden: Dort entstehen noch eine neue Kläranlage sowie Papier- und Rollenlager. „Ich wünsche den Bauarbeiten weiterhin einen unfallfreien Verlauf. Der Branchenmix der industriellen Betriebe in Aalen ist gut. Nach dem Bewältigen der Corona-Krise werden wir alle gemeinsam die Stadtentwicklung weiter zielstrebig voranbringen. Aalen hält zusammen!", sagte OB Rentschler.

© Stadt Aalen, 07.04.2020