Die Stadt Aalen startet an der Hochschule für Technik und Wirtschaft eine Werbekampagne, um die auswärtigen Studierenden dafür zu gewinnen, in Aalen ihren Erstwohnsitz zu nehmen. Die Studierenden erhalten bei Anmeldung mit Hauptwohnsitz in Aalen ein Bonuspaket, bestehend aus einem Ostalb Semester-Ticket für ein Jahr, einem ACA-Einkaufsgutschein und einem Buch über Aalen, insgesamt ein Paket im Wert von rund 150 Euro.
An der Hochschule gibt es aktuell 5.600 Studierende, davon stammen rund 1/3 nicht aus Aalen. Sie wohnen und studieren vor Ort, behalten jedoch den Hauptwohnsitz im Allgemeinen in ihrer Heimatgemeinde.
Es ist der Stadt Aalen sehr wichtig, für diese jungen Menschen eine aktive Willkommenskultur aufzubauen. Die Studierenden sollen sich in Aalen wohlfühlen und sich mit ihrer Hochschul-Stadt identifizieren können. In intensivem Dialog mit der Hochschule und den Studierenden dort, hat die Stadt mehrere Anregungen für die Verbesserung des studentischen Alltags umgesetzt.
Im Rahmen eines persönlichen Empfangs im Rathaus mit Oberbürgermeister Thilo Rentschler und Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider unter dem Motto „Come together“ , erhalten alle Erstsemester ein dickes Coupon-Heft mit zahlreichen Gutscheinen und Rabattangeboten für viele Einrichtungen und Ladengeschäfte in Aalen.
Aber auch im infrastrukturellen Bereich ist die Stadt Aalen sehr engagiert, um den Studierenden optimale Bedingungen vor Ort zu bieten: Dem dringenden Parkplatzproblem wurde mit dem zusäzlichen Parkplatz-Angebot im Heimatwinkel abgeholfen und der Kreisel in der Rombacher Straße hat sich zugunsten eines zügigeren Verkehrsflusses zur Hochschule durchaus bewährt.
„Wir müssen ein weiteres starkes Signal als Willkommensgruß ins Land senden, ein Zeichen für die gute und herzliche Atmosphäre hier in Aalen“, erläuterte OB Rentschler die Intention der Stadt. Die Studierenden sollen sich nicht nur auf dem Hochschulgelände wohlfühlen, sondern auch eine Bindung zu ihrer Studentenstadt entwickeln können.
Mit dem Ausbau des Hochschulstandortes gehe auch eine Zunahme der Studierendenzahlen einher, die beispielsweise für den öffentlichen Personennahverkehr einen wichtigen Planungsfaktor darstellten, meinte der OB bei der Präsentation des Konzepts im Ausschuss.
Die Studierenden sollen während ihrer Studienzeit in Aalen die Möglichkeit, zur politischen Teilhabe bekommen, da sie mit Hauptwohnsitz in Aalen hier ihr Wahlrecht ausüben dürfen. Als Bürgerinnen und Bürger von Aalen haben sie zudem die Möglichkeit die Ermäßigungen des städtischen Familien und Sozialpasses in Anspruch zu nehmen, der für die Nutzungen der städtischen Einrichtungen Rabatte einräumt.
Sämtliche Fraktionen sehen diese Initiative der Stadt Aalen mit dem Ziel, die Studierenden an Aalen zu binden, als eine wichtige und richtige Maßnahme. Die Ausschussmitglieder gaben eine einstimmige Empfehlung an den Gemeinderat ab. Sofern der Gemeinderat der Verwaltungsvorlage am 11. Februar zustimmt, kann das Konzept bereits zum 1. März 2015 umgesetzt werden.