Das Land beginnt 2020 mit dem Bau des Waldcampus

Start für die Erweiterung der Hochschule: Land und Jugendwerk investieren 57 Millionen Euro in Fakultäts-, Mensa- sowie Kita-Gebäude und Studentenwohnen

Der Baubeginn der ersten beiden Gebäude auf dem zentral gelegenen Waldcampus der Hochschule Aalen steht 2020 bevor. Seit längerer Zeit arbeiten die Hochschule und die Stadt Aalen gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg an einer langfristigen Entwicklungskonzeption, um die Attraktivität des Hochschulcampus signifikant zu verbessern und die zentrale Bedeutung der Hochschule für die Forschungsstadt Aalen städtebaulich sichtbar zu machen. 
 
Für die Errichtung des Waldcampus wurde seit 2014 ein Bebauungsplanverfahren durchgeführt. Hierbei wurden sowohl die Öffentlichkeit als auch sämtliche Träger öffentlicher Belange beteiligt. Zudem fand ein städtebaulicher Wettbewerb für die architektonische Umsetzung statt. Die Erweiterung der Hochschule Aalen wurde in engem Austausch mit dem Landesfinanzministerium sowie dem Wissenschaftsministerium erörtert und ist im Landeshaushalt mit finanziellen Mitteln hinterlegt. Nachdem sowohl die Waldumwandlungsgenehmigung für die Bauflächen des Waldcampus als auch baurechtlichen Entscheidungen für die geplanten Baumaßnahmen vorliegen, kann die Umsetzung jetzt beginnen.
 
Die Rodung umfasst insbesondere auf einer künstlichen Aufschüttung aus den 1970er Jahren gewachsenen Wald und Bewuchs sowie einiger Fichtenbäume. Aufgrund der jahreszeitlichen Umstände ist eine artenschützende Umsetzung gewährleistet. Auf mögliche Winterquartiere von Tieren wurde dabei Rücksicht genommen.
 
Die alten Eichenbestände entlang der Rombacher Straße und am westlichen Trauf werden dauerhaft erhalten und rahmen den künftigen Waldcampus ein. Auf dem Campusareal selbst wird eine hohe Anzahl an bestehenden Bäumen erhalten bleiben. Die Freiraumplanung des dafür beauftragten Büros Planstatt Senner sieht dort den Erhalt von 50 prägenden Bäumen vor.
 
Die notwendigen Fällungen erfolgen ausschließlich im Bereich der künftigen drei Gebäude. Zwischen den Gebäuden als auch entlang der Anton-Huber-Straße sind Neupflanzungen von 30 Bäumen und weiteren Grünstrukturen geplant. Der bestehende Kompensationsbedarf wird bei der Umsetzung des Waldcampus vollständig ausgeglichen.

Infos zum Waldcampus – Kosten und Ziele

Neben einem Fakultätsgebäude für die Wirtschaftswissenschaften (25,9 Mio. Euro) -  Bauherr ist das Land Baden-Württemberg - soll ein weiteres Wohnheim für Studierende mit integrierter Kindertagesstätte (15 Mio. Euro) entstehen. Bauherr  wird dazu das Jugendwerk Aalen sein.
Damit wird dem Flächendefizit der Hochschule Aalen Rechnung getragen und notwendiger Wohnraum sowie dringend benötigte Betreuungsplätze entstehen. Mittelfristig soll eine neue Mensa (16 Mio. Euro Kostenschätzung) als dritter Baustein den Waldcampus komplettieren – Bauherr ist ebenfalls das Land.

Campus beleben und Umfeld einbeziehen

Die Gebäude des Waldcampus sollen in eine grüne Freiraumstruktur eingebettet werden, damit soll ein harmonisches Bindeglied zwischen Siedlungs-, Wald- und Naherholungsbereich entstehen. Insgesamt soll die Anton-Huber-Straße als zentrale Campusachse für Fußgänger und Radfahrer attraktiver gestaltet sein. Eine Gleichberechtigung der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer, die Attraktivität des öffentlichen Raums sowie die grundsätzliche Verkehrssicherheit gehören zu den Zielen.
Durch die neuen Gebäude des Waldcampus wird sowohl für die Hochschule Aalen, aber auch für die umliegenden Quartiere in der Forschungsstadt Aalen und die gesamte Region ein deutlicher Mehrwert entstehen: Neben neuen Betreuungsplätzen nahe den Wohnquartieren Hüttfeld und Unterrombach stellt der Waldcampus eine dauerhafte Sicherung des Hochschulstandorts in Aalen dar. Die Hochschule Aalen wird als starker Motor des Wissens- und Technologietransfers in Ostwürttemberg weiter gestärkt.
© Stadt Aalen, 27.02.2020