Der „Virus“ Ehrenamt soll sich weiter ausbreiten

OB Thilo Rentschler dankte 250 ehrenamtlich engagierten Menschen am „Tag des Ehrenamtes“ im Limesmuseum.

Der Dank und die Anerkennung für das Geleistete stand an diesem Abend im Mittelpunkt. OB Rentschler gab Beispiele für das Ehrenamt in seiner großen Vielfalt.
Dabei hobt er beispielsweise die Rettungsdienste hervor, die ihre Hilfe 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr zum Wohl der Gemeinschaft bereitstellen.
Er erinnerte an den Advent der Guten Tat am 1. Dezember auf dem Marktplatz mit der Verköstigung von Erbsensuppe.

„Solidarität macht eine gesunde Gesellschaft aus“, so Rentschler. Er nannte in diesem Zusammenhang die Solidarität mit der an den Reichsstädter Tagen gestohlenen Vereinskasse der Aalener Sportallianz. Viele Aalenerinnen und Aalener haben gespendet und so kamen am Ende rund 9.000 Euro zusammen. Die Hälfte dieses Geldes kommt nun dem Kinderhospiz zu Gute.  

Rentschler wies aber auch daraufhin, dass die Stadt gerne den Gabentisch für das ehrenamtliche Engagement ausbreite und nannte die kürzlich durch den Gemeinderat beschlossene Anhebung der Sportförderung von 20 auf 30 %. Auch die Kulturförderung komme nicht zu kurz. Hier gäbe es auch entsprechende Fördermittel schob der Oberbürgermeister hinterher. Und hobt für den Bereich der Kultur den Aalener Kunstverein an der Spitze mit Arthur Elmer hervor. Durch dessen Engagement wird seit einigen Wochen ein lange verschollenes Gemälde von Rembrandt in Aalen gezeigt.
Als weiteres Beispiel für die Umweltbewegung nannte OB Rentschler den BUND und den Nabu in Aalen. Diese hätten schon lange vor den Klimaschutzdemontrationen immer wieder warnend den Zeigefinger gehoben.
In diesem Jahr feiert der Weltladen sein 40-jähriges Bestehen. Ein Team aus rund 35 Frauen engagiert sich dort für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern.
Auch die Demokratie lebt vom Ehrenamt, so Rentschler. Er führte das politische Ehrenamt im Gemeinde- und Ortsschaftsrat an. Auch in den evangelischen und katholischen Kirchen werden demokratische Entscheidungen durch entsprechende Gremien wie den Kirchengemeinderat gefällt.
„Demokratie ist auch eine Haltung und Aufmunterung zugleich sich in unser Gemeinwesen einzubringen und Verantwortung zu übernehmen“, so Rentschler. „Teilen macht glücklich, sie teilen ihre Zeit ähnlich wie der heilige St. Martin, den wir vor kurzen wieder gefeiert haben. Machen Sie also bitte weiterhin andere Menschen glücklich!“

Unter großem Beifall wurde der Tag des Ehrenamtes musikalsiche von der Aalener Schülerin und Halbfinalistin von „The Voice of Germany“ Marita Hintz umrahmt.

Mit großem Interesse verfolgten die Gäste des Ehrenamtstages den Vortrag des wissenschaftlichen Leiters des Limesmuseums, Dr. Martin Kemkes. Er verglich unter dem Titel „Hinter der Mauer das Paradies?“ ganz anschauliches und aktuell den römischen Limes mit heutigen Grenzen.

© Stadt Aalen, 12.12.2019