Dreier-Konsortium startet Entwicklung des Triumph-Areals

Triumph, i Live und Wohnungsbau gehen Vermarktung und Bebauung des 7 Hektar großen Areals mit gemischter Nutzung an – Investitionsvolumen von 800 Millionen Euro erwartet.

Am traditionsreichen Standort Aalen-Süd wird in den kommenden Jahren der nächste große Mosaikstein sein Gesicht maßgeblich verändern. Das rund 7 Hektar große Triumph-Areal soll in ein gemischt genutztes lebendiges Quartier mit Nähe zur Innenstadt umgewandelt werden. Als Konsortialpartner haben sich der bisherige Grundstückseigentümer Triumph International, die i Live Holding sowie die Wohnungsbau Aalen zusammengeschlossen. Sie wollen repräsentative Firmengebäude mit Außenwirkung, Büros, Dienstleistungsflächen, Labore, ein Technologiezentrum sowie urbanes Arbeiten und Wohnen vereinen. „Die passgenaue Konzeption dafür wird sich aus den Partnern aus Industrie, Wissenschaft und Dienstleistern ergeben“, sagte OB Thilo Rentschler bei der Präsentation des Zukunftsprojekts.

Umgestaltung des Areals nach Verkleinerung des Triumph-Standorts

In den kommenden Monaten sollen „fünf bis sieben Interessenten für die Flächen zusammengebracht werden“, um in eine konkrete Planung sowie die Schaffung von Baurecht einzutreten, betonte i Live-Geschäftsführer Kai Bodamer. Karl-Heinz Gerl, Geschäftsführer der Triumph Real Estate, erläuterte, dass sein Unternehmen nach der drastischen Verkleinerung ihres Logistikstandorts in Aalen die Umgestaltung des Areals mitgestalten möchte. Dabei gebe es noch hohe Freiheitsgrade bei der Überplanung der Flächen.

 

Zahlreiche Vorteile für Aalen

OB Thilo Rentschler betonte neben der historischen Bedeutung des Industriestandorts seine Vorteile: direkt am Kocher gelegen, zentrumsnah als Tor zur Innenstadt mit Geh- und Radwegverbindung, hervorragende Verkehrsanbindung an die B19/B29a. „Wir meinen es ernst mit der Nutzung von schlummernden Flächen. Diese letzte große, zusammenhängende Fläche ist wichtig für die Entwicklung des Industrie- und Dienstleistungsstandorts Aalen. Es muss nicht immer auf der grünen Wiese mit großen Einschnitten in die Natur etwas Neues entstehen. Das Triumph-Areal soll hochwertige und arbeitsplatzintensive Unternehmen bereitstehen, die zum Forschungsstandort Aalen passen“, erklärte der scheidende OB.

Bauvolumen: 700 bis 800 Millionen Euro

Das mögliche Bauvolumen bezifferte Kai Bodamer auf 700 bis 800 Millionen Euro. Rund 200.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche könnten entstehen – mit einem zentralen Areal am Kocherknie mit Showroom in Richtung B19 und Aufenthaltsqualität zum Kocher hin. „Als Wohnungsbau Aalen haben wir sofort ‚Ja‘ gesagt, als sich die Möglichkeit zur Beteiligung ergab. Im südlichen Bereich sind neben einer gewerblichen Nutzung Mitarbeiterwohnungen möglich“, sagte Robert Ihl, Geschäftsführer der Wohnungsbau Aalen. Beim Gesetzgeber tue sich bezüglich Mitarbeiterwohnungen etwas, sagte Rentschler. Das könne den Bau dieser beflügeln und einen Mehrwert für Firmen wie Mitarbeiter schaffen.

Attraktiver Lebens- und Arbeitsraum

Baubürgermeister Wolfgang Steidle sprach von einem regional bedeutsamen Projekt in einem attraktiven Lebens- und Arbeitsraum. „Eine gute Anbindung an den ÖPNV – Stichwort Bahnhalt Aalen-Süd bei der Erlau – ist weiteres wichtiges Kriterium und unterstreicht ökologische Aspekte“, sagte er. Zusammen mit den künftigen Nutzern und den Konsortialpartnern werde ein städtebauliches Konzept erarbeitet. „Wohnen und Arbeiten gehören zusammen.“

 

Entwicklung innerhalb der nächsten sieben Jahre

Thorsten Beer, ebenfalls Geschäftsführer bei i Live, sprach von ambitionierten Zielen: In den kommenden sieben Jahren könnte das Areal entwickelt sein. „Es werden repräsentative Gebäude sowie sinnvolle Bereiche mit passgenauer Nutzung dabei sein“, ist sich OB Rentschler sicher. Beim Schaffen des Baurechts werde der Gemeinderat eng mit einbezogen, auch wenn es sich nicht um städtische Flächen handle.

© Stadt Aalen, 27.09.2021