Erfolgreicher Einsatz für eine Landesförderung für den Bahnübergang Walkstraße

Vergangene Woche konnte ein kommunalpolitischer Dauerbrenner – Bahnübergang Walkstraße – nach langer Vorgeschichte erfolgreich zu einem Abschluss gebracht werden. Das Land Baden-Württemberg wird für die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs Walkstraße 1,9 Mio. Euro an Fördermitteln gewähren.

Schon seit Ende der 80er Jahre hat die Stadt Aalen Überlegungen zur Beseitigung dieses Verkehrshindernisses angestellt. Oberbürgermeister Thilo Rentschler ist bereits kurz nach Amtsantritt beim Land und dem Regierungspräsidium intensiv für eine Lösung des Problems vorstellig geworden. Die Dringlichkeit der Maßnahme  wurde immer wieder an den zuständigen Stellen vom Stadtoberhaupt angemahnt. „Es war ein schwieriges Unterfangen und es waren einige Hürden zu überwinden, aber ich bin unserem Landtagsabgeordneten Klaus Maier, Verkehrsminister Winfried Herrmann und seiner Staatssekretärin Gisela Splett sehr dankbar für den Durchbruch“, meinte der OB sichtlich zufrieden, als er die freudige Botschaft aus Stuttgart erhielt. Auch die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion im Aalener Gemeinderat, Ursula Barth, zeigte sich sehr zufrieden über diese landesweit höchste Fördersumme für das Aalener Vorhaben.

„Ich danke dem Land und allen, die sich für die Realisierung der Maßnahme eingesetzt haben, insbesondere unserem OB. Es war höchste Zeit, dass hier etwas passiert.“ Für ihre Fraktion hatte die Stadträtin mehrfach, zuletzt in der Sitzung des Technischen Ausschusses im September vergangenen Jahres, die Umsetzung der Maßnahme gefordert und um wiederholte Vorsprache beim Land gebeten. Oberbürgermeister Rentschler hatte die Räte über seine Vorgehensweise unterrichtet.

Anfang des Jahres 2014 war Rentschler an die Landtagsabgeordneten Klaus Maier (SPD) und Claus Schmiedel (SPD) herangetreten, um mit Nachdruck für die Unterstützung des Projekts zu werben.  Parallel dazu fanden mehrere Gesprächstermine im Regierungspräsidium in Stuttgart statt. „Mit Gisela Splett, Staatssekretärin im Verkehrsministerium, hatten wir ebenfalls eine wertvolle Fürsprecherin und ich freue mich, dass ich sie anlässlich ihres Besuchs in Aalen für unser Konzept gewinnen konnte“, berichtete der OB.

Finanzierung und Zeitplan

Die Maßnahme ist mit rund 11,7 Mio € veranschlagt, davon tragen Land und Bund ein Drittel, die Deutsche Bahn rund ein Drittel und die Stadt Aalen trägt ein Drittel zuzüglich der Planungskosten.
In mehreren Verhandlungsrunden mit der Deutschen Bahn AG klärte Oberbürgermeister Thilo Rentschler den Baubeginn im Jahr 2017 ab. Aufgrund der langfristigen Fahrplangestaltung wird ein entsprechender zeitlicher Vorlauf benötigt. Nicht nur für OB Rentschler und die Stadt Aalen, auch für die Deutsche Bahn AG genießt die Beseitigung dieses gefährlichen Nadelöhrs höchste Priorität.

Fast 8.000 Fahrzeuge nutzen den Übergang tagtäglich, die Walkstraße ist damit die wichtigste Verbindung zwischen der West- und Oststadt. Immer wieder kommt es bei geschlossener Schranke zu langen Wartezeiten und gefährlichen Rückstaus an Fahrzeugen.

Die geplante Bahnüberführung über die Gleise wird 2020 für den Verkehr freigegeben werden können. „Dadurch erhalten wie eine deutlich bessere Anbindung der Oststadt und des neuen Quartiers am Stadtoval an die Innenstadt“, ist der OB überzeugt.

© Stadt Aalen, 09.04.2015