Erklärung des Oberbürgermeisters zur OB-Wahl

Thilo Rentschler wird sich nicht für eine weitere Amtszeit zur Wahl stellen
Portrait Oberbürgermeister Thilo Rentschler
Portrait Oberbürgermeister Thilo Rentschler (© Ingrid Hertfelder)

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung,
der Stadtwerke Aalen GmbH und der Wohnungsbau Aalen GmbH,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats, der Ortschaftsräte, liebe Ortsvorsteher*innen,

die Stadt Aalen hat ein riesiges Potential als attraktive Kommune und ist einer der wichtigsten Akteure in der Region Ostwürttemberg.

Die Stadt und insbesondere die Stadtverwaltung haben in meiner Amtszeit in den letzten sieben Jahren gezeigt, was alles umsetzbar ist, im Sinne einer positiven Stadtentwicklung:

•    Wohnungsbauoffensive mit über 150 Mio Euro,
•    Ausbau Hochschulstandort mit über 200 Mio Euro,
•    Bildung und Betreuung mit Kitaausbau und Schulentwicklung mit rund 150 Mio Euro, 
•    attraktive Kultur- und Freizeitangebote (KUBAA und Kulturwochen) (Kombibad und Sportentwicklungsplan) mit 70 Mio Euro Investitionen,
•    B29-Ausbau und Nordumfahrung Ebnat,
•    Quartiersentwicklung und Stadtteilentwicklung (Stadtoval, Quartier Süd, Maier-gasse, Galgenberg-Ost, etc.),
•    Umsetzung Mobilitätskonzept (Bahnhalt West, Radwegeausbau, Stärkung ÖPNV mit Umweltticket),
•    Attraktive Klimaschutzkommune: Nachhaltigkeit (er-)leben mit vielen ausgezeichneten Umwelt – und Klimaschutzaktivitäten und Fördermitteln.
•    Hilfe leisten für die Bedürftigsten (Aufbau der Schule für syrische Flüchtlingskinder, Städtefreundschaft mit Vilankulo (Mosambik) und die Initiative „Aalen hält    zusammen“ seit Ausbruch der Pandemie),
•    Integrierte Stadtentwicklung für die zukünftige Smart City Aalen. 

Das alles ist nur möglich, wenn es eine dauerhafte Form der konstruktiven, fairen und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Stadträtinnen  und Stadträten gibt.

Um Politik erfolgreich für das Gemeinwohl gestalten zu können, braucht es verlässliche Partner und Mitstreiter, das konnte in den letzten sieben Jahren aufgebaut wer-den.

Mir ist bewusst, dass ich durch meine Arbeitsweise häufig auf der „Überholspur“ unterwegs war, mit hoher Taktung. Mein Anspruch war und ist, die Stadt und die Region zu gestalten, Probleme anzupacken und lösungsorientiert zu denken und zu handeln, trotz manchen Gegenwinds.

Für mich gilt, nach reiflicher Überlegung, dass ich mich entschlossen habe, nicht mehr für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. 

Wahrlich Großes und Zukunftsweisendes haben wir in vielen Projekten und Initiativen für unsere Stadt, unsere Heimatregion und für das Wohl der hier lebenden Menschen geschaffen. Diesen ganzheitlichen Ansatz, diese Dynamik, diesen Gestaltungwillen und diese hohe Effizienz möchte und werde ich in einer neuen verantwortungsvollen Position in Diensten und für unsere Heimatregion ab Oktober wahrnehmen.

Deshalb möchte ich an dieser Stelle sehr gerne Dankeschön sagen:

Die Rathausmannschaft ist herausragend gut aufgestellt. Der Führungswechsel in wichtigen Ämtern – bedingt durch den Ruhestand langjähriger Amtsleiter*innen – lief völlig problemlos.

Das über die letzten sieben Jahre entstandene Konzept der Integrierten Stadtentwick-lung und damit der guten und konsequenten ämter- und dezernatsübergreifenden Zusammenarbeit, hat sich sehr bewährt. Dieses Konzept war bislang die Grundlage für die hohe Umsetzungskraft in den relevanten kommunalpolitischen Themenfeldern.

Herzlichen Dank an alle städtischen Führungskräfte für die offene und intensive Aus-einandersetzung und die sehr guten Arbeitsergebnisse, den Fleiß und die „Freude am Gelingen“.

Herzlichen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im „Konzern der Stadt Aa-len“ (mit Kindertagesstätten, Feuerwehr, Wohnungsbau, Stadtwerken, Bäderbetrieb und Bauhof). Nie war öffentliche Daseinsvorsorge wichtiger, als zu den Zeiten der Pandemie. Sie alle leisten hervorragende Arbeit – jeder/jede an seinem/ihrem „systemrelevanten“ Platz. Die Gesellschaft hat ihnen sehr viel zu verdanken im Zusammenspiel mit anderen Institutionen, wie z. B. das Gesundheitsamt, den Schulen und den Klini-ken“.

Ein ganz besonderer Dank gilt meinen engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Als Oberbürgermeister braucht man Menschen um sich herum, auf die man sich absolut – ja blind – verlassen kann. Rund um die Uhr! Das war und ist bei meinem Team der Fall. Anders ist eine solche Aufgabe schlicht und einfach nicht zu bewältigen.

Für alle, die jetzt ein bisschen wehmütig sind: ein (kleiner) Trost bleibt:
Ich bin nicht weg, ich möchte in verantwortlicher Position in der Region und für die Region Ostwürttemberg weiterhin aktiv mitgestalten.

Alle guten Kontakte können gerne erhalten bleiben. Es ist „nur“ das Ende einer achtjäh-rigen Amtsperiode am 30. September 2021 in Sicht. Und deshalb arbeiten wir zum Wohle der Stadt weiter. 

Ein herzliches Glück Auf wünscht Ihnen

Ihr

Thilo Rentschler
Oberbürgermeister

P.S.: Herzlichen Dank auch an all‘ diejenigen im politischen Geschäft, die Kommunalpolitik vor allem als das Lösen von Sachproblemen begreifen, zur Mehrung des Gemeinwohls, denn das alleine zählt ……..
 

© Stadt Aalen, 03.02.2021