Suche schließen

Erste öffentliche Chanukka-Feier in Aalen

Zeichen des Zusammenhalts und der Solidarität mit den Opfern des Anschlags in Sydney

Auf dem Bild ist Rabbiner Shneur Trebnik zu sehen
Rabbiner Shneur Trebnik (© Stadt Aalen)

Gemeinsam mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg (IRGW) hat die Stadt Aalen am Montagabend vor dem Rathaus erstmals eine öffentliche Chanukka-Feier im Herzen der Stadt begangen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung und nahmen an der würdevollen Feier des jüdi-schen Lichterfestes teil, das für Hoffnung, Glauben und das Überwinden von Dunkelheit steht. 
Oberbürgermeister Brütting rief zu Beginn zu einer Schweigeminute für die Opfer des Attentats in Australien auf. Als fröhliches Fest geplant, sei der heutige Abend auch ein Zeichen der Anteilnahme und der Solidarität mit der Jüdischen Gemeinschaft. 
Auch angesichts dieser schrecklichen Taten oder viel-leicht auch zum Trotz sei Chanukka das Fest des Lichts, so der OB weiter. „Dieses Licht wurde über die Jahrhunderte hinweg zu einem Symbol für die Kraft der Hoffnung und des Durchhaltens in dunklen Zeiten“. 
Auch Professorin Barbara Traub, Vorstandssprecherin der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg, hob in ihrer Ansprache die große Bedeutung der Feier-stunde hervor, die in Aalen nicht nur zum ersten Mal öffentlich gefeiert werde, sondern „stärkstes Symbol“ für Zusammenhalt und Solidarität sei. Das Chanukka-Licht stehe für Offenheit und Toleranz und den Mut Neues zu wagen. Unter dem Titel „Chanukka und lebendige jüdische Gemeinde“ stellte sie die Bedeutung des Festes in den Zusammenhang jüdischen Lebens in Baden-Württemberg und insbesondere in Aalen und verwies mit Stolz auf die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in den letzten Jahren.   
Die Einleitung zum Lichterentzünden übernahm Rabbiner Shneur Trebnik aus Ulm. Auch er betonte die historische Bedeutung der Feierstunde in Aalen und erläuterte das Chanukka-Lichterfests aus theologischer Sicht. Dieses Licht, so Rabbiner Trebnik, stehe bis heute für Zuversicht, Glauben und Hoffnung in schwierigen Zeiten.
Höhepunkt der Feier war das Entzünden der Chanukka-Kerzen durch Kantor Nathan Goldman von der Synagoge in Stuttgart.  Begleitet wurde das Ritual von den traditionellen Segenssprüchen sowie den Gesängen „Hanerot Halalu“ und „Maoz Tzur“ und es wurden Kerzen unter den Anwesenden verteilt und das Chanukka-Licht weitergegeben. 
Mit Sufganiot, (süße Krapfen) und bei koscherem Wein und Tee klang die Feierstunde bei geselligem Miteinander und Gesprächen aus.  
Die Stadt Aalen bedankt sich bei allen Mitwirkenden und Gästen für ihre Teilnahme und das Zeichen der Verbundenheit. 

PNr. 782/2025

© Stadt Aalen, 17.12.2025