Die duale Ausbildung steht seit Jahren bundesweit unter Druck – auch Aalener Ausbildungsbetriebe sind davon betroffen. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Aalen setzt daher erstmalig ein neuartiges Konzept zum Ausbildungsmarketing um. Von 28. April bis 11. Juni werden Informationsstelen in der Innenstadt über Ausbildungsberufe informieren.
Die Berufswahl stellt junge Menschen regelmäßig vor große Herausforderungen. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist riesig und umfasst ein großes Spektrum an Berufsbildern und möglichen Bildungswegen. Schulabgänger*innen können zwischen einer dualen Ausbildung, einem dualen Studium oder einem Studium an einer Hochschule oder Universität wählen.
Alleine in Aalen stehen rund 150 Ausbildungsberufe in mehreren Hundert Ausbildungsbetrieben für junge Menschen zur Auswahl. In den vergangenen Jahren wählten Jugendliche und junge Erwachsene dennoch immer häufiger den Weg eines Studiums und die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze wächst stetig. Für Unternehmen stellt dies eine besondere Herausforderung dar, war und ist die duale Ausbildung doch eine der zentralen Säulen bei der Gewinnung von Fachkräften. In Zeiten des Fachkräftemangels kann der Rückgang der dualen Ausbildung zum echten Problem für viele Betriebe werden. Insbesondere weniger bekannte Ausbildungsberufe werden wenig nachgefragt und Betriebe haben große Probleme diese Stellen zu besetzen.
„Betriebe bei der Gewinnung von Auszubildenden zu unterstützen und die duale Ausbildung in den Fokus zu stellen, ist daher auch das erklärte Ziel der Kampagne „FUTURE TICKET“ der Aalener Wirtschaftsförderung.“, sagt Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle.
Die Kampagne soll als Alternative zu den klassischen Rekrutierungskanälen der Unternehmen fungieren und grenzt sich durch ein neues Konzept von bisherigen Ausbildungsmarketingformaten ab. An zentralen Standorten in der Aalener Innenstadt werden insgesamt 41 Auszubildende und deren Ausbildungsberuf porträtiert und dargestellt. Interessierte Schüler*innen und andere an der Berufsorientierung beteiligte Personen, werden über einen QR-Code auf eine Informationsseite geleitet und können sich dort direkt und unkompliziert bei den 50 teilnehmenden Betrieben melden und bewerben. „Berufsorientierung gelingt so quasi im Vorübergehen und die duale Ausbildung mit ihrer ganzen Bandbreite wird im öffentlichen Raum sichtbar“, sagt Felix Unseld, Wirtschaftsbeauftragter der Stadt Aalen.
Dreh und Angelpunkt sind dabei neun hochfrequentierte Plätze in der Innenstadt. Hier finden sich die 14 wirkungsvollen Werbestelen, alias „Space Terminals“. Fotografenmeisterin Sandra Ehinger setzte dafür echte Azubis der teilnehmenden Betriebe in Szene und zeigt die Ausbildungsberufe anders als bisher. Die Werbestrategie geht also, anders als gewohnt, über die konventionelle Stellenausschreibung und klassische Ausbildungsmesse hinaus. Gemeinsam mit der xm.agentur Aalen wurde neben dem zielgruppengerechten Branding der Outdoor Ausbildungsmesse auch das Bewerbungstool „check-in-ausbildung.de“ entwickelt. Ein interaktives Prinzip, das es den Jugendlichen ganz bequem ermöglicht, eine Sammelbewerbung abzusenden und den Erstkontakt zu den Unternehmen herzustellen. Die QR-Codes auf den Ausstellungstafeln schaffen den direkten Zugang zum Portal und eröffnen den Weg in ein #Universum voller Chancen. „Wir sind überzeugt, dass unsere Kampagne nicht nur den teilnehmenden Ausbildungsbetrieben bei der Nachwuchsgewinnung helfen wird. Durch die neue Art und Weise des Marketings im Herzen der Stadt schaffen wir erstmalig Berührungspunkte mit dem Thema duale Ausbildung im öffentlichen Raum“, so Unseld abschließend.
Die erste Aalener Outdoor Ausbildungsmesse FUTURE TICKET startet am 28. April 2023 und kann bis zum 11. Juni besucht werden. Welche Berufe und Ausbildungsbetriebe wo zu finden sind, kann auf einer Informationsstele vor dem Aalener Rathaus eingesehen werden. Starschuss für die Kampagne ist die Eröffnung am 28. April um 11.30 Uhr vor der Stadtkirche mit teilnehmenden Betrieben und Auszubildenden
