„Gleichstellung - ein umkämpfter, aber wichtiger Pfeiler der Demokratie“

Die "Politik braucht Frauen"-Reihe, organisiert von den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd sowie des Ostalbkreises, fand am 10. November im Kulturbahnhof Aalen mit einem klaren Appell gegen den wachsenden Antifeminismus ihr Finale.

Aud dem Bild ist Bild: (v.l.n.r.) Die Gleichstellungsbeauftragten Carmen Venus (Ostalbkreis), Elke Herr (Schwäbisch Gmünd), Referentin Wiebke Eltze und Anna-Lena Mutscheller (Aalen). zu sehen
(v.l.n.r.) Die Gleichstellungsbeauftragten Carmen Venus (Ostalbkreis), Elke Herr (Schwäbisch Gmünd), Referentin Wiebke Eltze und Anna-Lena Mutscheller (Aalen). (© Stadt Aalen)

Zu Beginn berichtete Elke Heer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwäbisch Gmünd, von der Auftaktveranstaltung mit der Soziologin Rebekka Blum. Carmen Venus, zuständig für Geschlechtergleichstellung im

Ostalbkreis, gab einen Einblick in die Online-Reihe „Politik zur Mittagspause“ mit Trainerin Dagmar Wirtz, die im September und Oktober Teil des Programms war. Die Aalener Gleichstellungsbeauftragte Anna-Lena Mutscheller schaute auf das vielfältige Angebot der Volkshochschule zurück, welches sich mit Themen wie dem Einsatz der Stimme, Umgang mit Stress und Grenzen bis hin zu Argumentationstraining beschäftigte. Politikwissenschaftlerin Wiebke Eltze erklärte als Referentin des Abends vor rund 40 Zuhörenden die demokratiegefährdende Scharnierfunktion des Antifeminismus zum Rechtsextremismus. Die Referentin skizzierte die verschiedenen Facetten des Antifeminismus, der sich gegen die Beseitigung von Sexismus, Gleichstellung, Vielfalt, kritische Wissenschaft und das Gendern richtet. Als besonders anschlussfähig identifizierte sie Bewegungen, die wichtige Themen ansprechen, diese aber bei näherer Betrachtung so verdrehten, dass sie sich gegen Gleichberechtigung richten. Ein Beispiel dafür sei die „Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter“: Die Unterstützung von Männern ist gerade in Zeiten von Rollenveränderungen wichtig. Um gegen Antifeminismus vorzugehen, empfiehlt Eltze den Aufbau von Netzwerken und betont die Zusammenarbeit aller Geschlechter im Kampf um Gleichberechtigung. Der Inhalt des Vortrags ist auf den Webseiten der beteiligten Gleichstellungsbeauftragten veröffentlicht. Doris Klein, Aalener Grünen-Stadträtin, teilte in ihrer Funktion als ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters in ihrem Grußwort ihre Erfahrungen in der Kommunalpolitik. „Alle Interessierten, noch Unentschlossenen, alle Zweifelnden oder die, die sich schon entschieden haben, kann ich nur ermutigen sich politisch zu engagieren und sich der Herausforderung eines politischen Mandates zu stellen“ so Klein in ihrer Rede. Zum Abschied ermutigte Anna-Lena Mutscheller die Anwesenden: „Das hier ist nicht das Ende, sondern der Anfang! Der Anfang Ihres Wegs, Ihres politischen Engagements und Ihres Wirkens“.

© Stadt Aalen, 16.11.2023