Im neuen Quartiertreff Q85 wird Sozialarbeit etabliert

Zweite Anlaufstelle des Quartiersmanagements der Wohnungsbau Aalen GmbH geht in der Gartenstraße 85 an den Start

Robert Ihl (li.) und OB Thilo Rentschler (re.) haben die Räume des Q85 in der Gartenstraße besucht. Dort betreut Heike Jänisch die Bewohner im neuen Quartierstreff. (© Stadt Aalen)

Der „Friddy“ in der Friedrichstraße ist längst etabliert, nun folgt im zweitgrößten Wohnquartier mit Wohnungen der städtischen Wohnungsbau Aalen GmbH in der Gartenstraße ein weiterer Quartierstreff. Das „Q85“ soll Anlaufstelle für die Bewohner der rund 170 Wohnungen im Quartier entlang der Garten- und Hofackerstraße sein. „Quartiersmanagement ist Sozialarbeit pur. Es ist wichtig, dass durch das städtische Wohnungsbauunternehmen neben der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum auch Impulse für Integration, Betreuung und einem verbesserten Wohnumfeld gesetzt werden“, sagte OB Thilo Rentschler bei der Besichtigung der Räumlichkeiten in der Gartenstraße 85.

Wohnungsbau-Geschäftsführer Robert Ihl sowie die beiden Quartiersmanagerinnen Fatma Oguz und Heike Jänisch berichteten über das seit 2011 eingeführte Quartiersmanagement, für das das Unternehmen pro Jahr rund 100.000 Euro bereitstellt. Hinzu kommen weitere Verbesserungen des Wohnumfelds wie das Errichten eines Bolzplatzes, eines Spielplatzes in der Friedrichstraße  oder Neugestaltungen von Grünflächen und Treppen sowie Hausbegrünungen. „Quartiersmanagement umfasst die Gesamtheit der Bemühungen, einen Stadtteil oder ein Quartier attraktiver zu machen“, erklärt Robert Ihl.

Ab 2021 plant die Wohnungsbau deshalb im Quartier Garten-/Hofackerstraße das Anlegen von Gemeinschafts- und Spielplätzen, Mietergärten und Fahrradständern. „Dazu haben wir – wie im Quartier Rötenberg – den Landschaftsarchitekten Gerhard Kapeller engagiert, um sich Gedanken zur Gestaltung zu machen“, sagt Ihl.

Im Quartiertreff Q85 werden Menschen mit Herkunft aus rund 30 Nationen betreut. Der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund liegt bei rund 70 Prozent. „Zirka 90 Kinder, davon rund 70 Prozent unter zehn Jahren, leben hier. Wir wollen beispielsweise durch Nachhilfe und Leseförderung eine bessere Integration erreichen“, sagt Heike Jänisch, die seit August als Quartiersmanagerin angestellt ist. Sie wolle als Kümmerer vor Ort agieren und die Zusammenarbeit zwischen Initiativen, Institutionen, Vereinen und den Bewohnern intensivieren. „Interkulturelles Kochen, Bastelaktionen oder Spaziergänge und vieles mehr haben wir im Programm“, sagt sie.

Die Wohnungsbau Aalen GmbH ist als städtische Tochter beim Schaffen von bezahlbarem Wohnraum wie dem sozialen Engagement in den Quartieren wichtiger Partner der Stadtverwaltung. „Die Wohnungsbau wird in den kommenden 15 Jahren ihren Bestand von aktuell rund 1500 Wohnungen stark erhöhen. Allein am Rötenberg sollen nach Umsetzung des städtebaulichen Konzepts bis 2035 rund 230 neue Wohnungen entstehen“, erklärt OB Rentschler.

© Stadt Aalen, 09.12.2020