Aalen will Fairtrade-Stadt werden. Mit einem Beschluss hat der Gemeinderat ein Bekenntnis zum fairen Handel abgelegt und eine Voraussetzung geschaffen, dass sich die Stadt um den Titel bewerben kann. Die Agendagruppe „Eine Welt“ hat im Vorfeld Impulse gesetzt und das Projekt angeregt. Die Stadtinfo-Redaktion unterhielt sich darüber mit der Sprecherin der Agendagruppe Petra Pachner.
Was verbindet die Agendagruppe Eine Welt mit der Fairtrade-Kampagne?
Alle Mitgliedsorganisationen der Gruppe arbeiten in Projekten mit Menschen in benachteiligten Ländern. Wir kennen die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort. Uns geht es auch um Themen wie ausbeuterische Kinderarbeit, bessere Arbeits- und Produktionsbedingungen, Umweltschutz und gerechte Löhne. Die Grundzüge sind auch im Leitbild der Stadt Aalen verankert.
Wer profitiert vom fairen Handel?
In diesem Prozess gibt es viele Gewinner: zum einen fördert der faire Handel gezielt kleinbäuerliche Strukturen in diesen Ländern und ermöglicht den Familien eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft. Aber auch die Konsumenten profitieren von der guten Qualität der Produkte. Diese Betriebe verpflichten sich zur Einhaltung der sozialen und ökologischen Mindesstandards.
Wie wird Aalen nun konkret zur Fairtrade-Stadt?
Wir planen lebendige Aktionen und Maßnahmen um Menschen über dieses Thema zu informieren und zu sensibilisieren. Es gibt fünf Vorgaben, die zur Anerkennung als Fairtrade-Stadt notwendig sind. Zwei davon sind schon erfüllt, das ist der Gemeinderatsbeschluss und die Steuerungsgruppe.
In einzelnen Schritten wird nun die Fairtrade-Kampagne umgesetzt. Dazu haben sich viele kompetente Vertreter von Kommune, Handel, Gastronomie, Vereinen und Kirchen zusammengefunden. Mit Begeisterung und Engagementhaben wir bereits bei diesem ersten Treffen viele kreativen Ideen entwickelt.