Am 11. Februar begrüßte Oberbürgermeister Frederick Brütting im großen Sitzungssaal des Aalener Rathauses den Beirat von Menschen mit Behinderung (BmB) zu seiner ersten Sitzung im Jahr 2025. Im Fokus der Sitzung standen die nicht sichtbaren Behinderungen sowie die App „InA.Coach“.
Mit einem Impulsvortrag zum Thema „Nicht sichtbare Behinderungen“ von Christian Wanner (Elternselbsthilfegruppe für Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum Ostalb) und Nadine Dinc (Initiatorin der Stillen Stunde in Aalen) wurde die Sitzung eröffnet. Nicht sichtbare Behinderungen sind körperliche oder psychische Merkmale eines Menschen, die nicht sofort und offensichtlich als Einschränkung zu erkennen sind, z.B. eine Depression, Autoimmunerkrankungen, Migräne oder Ähnliches. Menschen mit einer nicht sichtbaren Behinderung stehen häufig vor zwischenmenschlichen Herausforderungen, da das Umfeld die vielfältigen Eigenschaften nicht erkennen kann. Es muss langfristig ein Bewusstsein für nicht sichtbare Behinderungen geschaffen werden, um das Verständnis für die betroffenen Menschen zu fördern. Oberbürgermeister Frederick Brütting sieht in der Sensibilisierung eine hohe Bedeutung, da Menschen mit einer nicht sichtbaren Behinderung vorschnell stigmatisiert werden. Diese Sensibilisierung soll vermehrt auch in der Stadtverwaltung erfolgen.
In einen weiteren Tagesordnungspunkt führte Gero Nicklas der Firma BOS Connect GmbH ein und stellte die App „InA.Coach“ vor. Diese App ist so gestaltet, dass sie Menschen mit Behinderungen im Alltag unterstützt. Mit dem digitalen Helferlein können typische Arbeitsabläufe schnell und einfach digital organisiert und festgehalten werden. Sie erinnert an Arbeitsschritte und kann im häuslichen und beruflichen Kontext eingesetzt werden.
Zudem wurde über die weitere Arbeit des Beirats beraten. Nachdem der Beirat sich im Oktober 2024 nach der Kommunalwahl konstituiert hat, möchte dieser in einer Klausur die Themen für die kommenden fünf Jahre festlegen, in denen er sich politisch engagieren möchte. Der Beirat stimmte dem Vorschlag zu und eine halbtägige Klausur soll noch im ersten Halbjahr 2025 stattfinden.
Oberbürgermeister Brütting informierte den Beirat über den neu gewählten Jugendgemeinderat. Dieser hat aktuell noch zwei Plätze für Jugendliche mit Behinderung oder mit Inklusionserfahrung offen. Für die Besetzung der offenen Plätze wurde der Beirat aufgerufen, Kandidatinnen und Kandidaten vorzuschlagen.
Zudem wurde der Beirat über die Inklusionswege in Aalen informiert und zur Mitwirkung aufgerufen. Träger, Initiativen und Gruppierungen haben die Möglichkeit, von Mai bis Dezember mit Veranstaltungen und Aktionen auf inklusive Themen in Aalen aufmerksam zu machen. Am Ende der Sitzung nutzen die Beiratsmitglieder den offenen Austausch zur Vernetzung.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen und Anregungen zur Inklusion unter der
Mailadresse inklusion@aalen.de an die Stadtverwaltung wenden.