Mahnwache zum Atomwaffenverbotsvertrag

Das Aalener Friedensbündnis hatte zur Teilnahme an einer Mahnwache am Marktbrunnen aufgerufen.

Seit Freitag, 22. Januar, ist der UN-Atomwaffen-Verbotsvertrag in Kraft. Unisono lobten alle Redner, dass der Atomwaffenverbotsvertrag nach langem Ringen endlich zu Stande gekommen ist. Leider fließe heute in vielen Staaten immer noch mehr Geld in die Aufrüstung statt in die Bildung. Dieser 22. Januar 2021 sei ein Tag der Freude und ein Tag des Ansporns weiterzumachen, so Pfarrer Bernhard Richter: „Daher müsse der Druck auf die Bundesregierung größer werden, damit auch Deutschland diesem Vertrag beitrete und die Nuklearwaffenarsenal aufgegeben werden.“

Auch die Stadt Aalen war durch Oberbürgermeister Thilo Rentschler vertreten. Seit 2004 ist die Stadt Mitglied des internationalen Friedensbündnisses „Mayor for Peace“ – einer Organisation, der 8000 Städte weltweit angehören. OB Rentschler erinnerte an die Pflanzung eines Gingko-Baumes vor dem Rathaus im vergangenen September als Zeichen der Hoffnung und als Symbol des Friedens. Dieser Baum war aus dem Samen eins Baumes gezogen worden, der den Atomwaffenabwurf auf Hiroshima vor 75 Jahren überlebt hatte. „Noch immer verfügen die Atommächte über unzählige Nuklarwaffen. Und zum Glück hat Donald Trump in den vergangenen vier Jahren diesen Knopf nicht gedrückt. Es hätte auch anders kommen können, wenn Menschen wie er eine solche Macht haben.“

Einen entsprechenden Appell an die Bundesregierung zur Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages haben unter anderem auch OB Rentschler und Landrat Dr. Joachim Bläse unterschrieben.

Für OB Rentschler sind auch kommunale Entwicklungsprojekte ein wichtiges Instrument für den weltweiten Frieden. Er erinnert an das städtische Engagement in der mosambikanischen Stadt Vilankulo, den Schulbau für syrische Flüchtlingskinder in der Aalener Partnerstadt Hatay oder auch den Eine-Welt-Fonds, der jedes Jahr lokale Initiativen für deren Projekte in den Ländern des globalen Südens unterstützt.

OB Rentschler schloss mit den Worten: “Wir dürfen niemals nachlassen in unserem Streben für den Frieden in der Welt“.

Von der Mutlangen Friedenswerkstatt war bereits Anfang der 80er-Jahre ein wichtiger Impuls für den Ost-albkreis ausgegangen, als sich die Menschen aus der Region gegen die Stationierung von Pershing II-Raketen in Mutlangen erfolgreich gewehrt hatten.

Die Mahnwache wurde organisiert vom Aalener Friedensbündnis, das aus zahlreichen religiösen, politischen und gewerkschaftlichen Organisationen besteht.

© Stadt Aalen, 27.01.2021