Zum Tag der Städtebauförderung, wurden am 9. Mai auf dem Stadtoval drei neue Kunstwerke feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Bei einem gemeinsamen Rundgang mit Oberbürgermeister Frederick Brütting, Erstem Bürgermeister Wolfgang Steidle und zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, erläuterten die Künstler, welche Ideen hinter ihren Kunstwerken stecken. Die inklusive Band „Aal Inclusive“ der Musikschule Aalen unter Leitung von Christoph Wegel umrahmte die Veranstaltung musikalisch.
Oberbürgermeister Frederick Brütting begrüßte alle Anwesenden und betonte: „Das diesjährige Motto, der Städtebauförderung - lebendige Orte, starke Gemeinschaften - passt besonders gut zum Stadtoval. Aus einer Brachfläche wurde ein lebendiger Ort. Die Kunstwerke, die wir heute der Öffentlichkeit übergeben sind ein wichtiger Beitrag zur Identität des Stadtovals.“
Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle ging anschließend auf die wechselhafte Historie des Stadtovals ein. Die neuen Kunstwerke seien das Sahnehäubchen auf einem Quartier, „das Wohnen, Arbeiten soziale Aufenthaltsräume in sich vereint und in dem das kulturelle Herz der Stadt und der Region schlägt“.
Die Kunstwerke
Die feierlich eröffneten Kunstwerke stehen an drei Stellen im neuen Quartier. Die erste Station des Rundganges war der Geschwister-Scholl-Platz. Dort steht die Plastik „Es lebe die Freiheit 2024“ von Christoph Traub. Das Kunstwerk aus Granit und Stahl zeigt einen menschlichen Torso, der einen Stahlträger aufstemmt. Der Künstler erläuterte, dass ihm der letzte Satz von Hans Scholl vor seiner Hinrichtung - „Es lebe die Freiheit“ - als Inspiration diente. Die Plastik symbolisiert das Ausbrechen des Menschen aus einem einengenden, unmenschlichen System.
Auf dem Nordplatz vor dem DRK-Gebäude steht Jürgen Knubbens „Aalener Säule“. Das Kunstwerk besteht aus einem Bündel von 24 Eisenbahnschienen aus der Region, die vertikal angeordnet in die Höhe streben und sich oben auffächern. Das Kunstwerk nimmt die Eisenbahngeschichte des Ortes auf, die Schienen weisen einen Weg ins Unendliche, so der Künstler.
Das dritte Kunstwerk, Bruno Nagels, „4INFORM“ hat seinen Platz an der Gitterwand vor der Bahnunterführung Düsseldorfer Straße. Es besteht aus vier fließenden Formen, in unterschiedlichen Farben aus Aluminium, die auf das Gitter aufgebracht wurden. Die Formen symbolisieren Bewegung und Begegnung im Hinblick auf das Stadtquartier und den Kulturbahnhof.
2023 hat die Stadt Aalen einen Ideenwettbewerb für die künstlerische Gestaltung des neuen Stadtovals ausgelobt. Eine elfköpfige Jury hat unter 24 eingegangenen Vorschlägen drei Gewinner ausgewählt.
Auf einem Areal, das früher unter anderem als Reparatur-Werkstatt für Lokomotiven genutzt wurde, entstand mit dem Stadtoval ein modernes Stadtquartier mit insgesamt 234 Wohnungen, einer Kita, einem Hotel, dem Kulturbahnhof mit Theater, Kino und Musikschule als kulturelles Zentrum und der grünen Mitte als Erholungsraum mitten in der Stadt.
Der bundesweite Aktionstag zur Städtebauförderung ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zur Stärkung der Beteiligung der Bürgerschaft bei Vorhaben der Städtebauförderung.
Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.tag-der-staedtebaufoerderung.de.
PNr. 281/2025