OB Brütting besucht Antakya/Hatay: Herzliche Gastfreundschaft und nachhaltige Eindrücke

Fünftägiger Besuch mit umfangreichem Besuchs- und Besichtigungsprogramm

„Eine wunderbare Stadt mit eindrucksvoller Historie. Hier liegt die Wiege der europäischen Kultur“, schwärmt Oberbürgermeister Brütting von Aalens Partnerstadt Antakya/Hatay, von wo er am Montag vor einer Woche nach einem fünftägigen Besuch zurückkehrte. Auf persönliche Einladung von Oberbürgermeister Dr. Lütfü Savas besuchte Frederick Brütting zum ersten Mal die an der Grenze zu Syrien gelegene Großstadt. Begleitet wurde Brütting von Stadtrat Roland Hamm und Nihal Büyükasik, die sich schon viele Jahre für die 1995 begründete Partnerschaft zwischen Aalen und Antakya, dem biblischen Antiochia, engagieren. „Die überaus herzliche Gastfreundschaft und der freundliche Empfang haben mich sehr beeindruckt“, berichtet Brütting.

Oberbürgermeister Frederick Brütting vor der Nachbildung des Spionturms auf der Botanik-Expo im Rahmen seiner Delegationsreise in Aalens Partnerstadt Antakya/Hatay.
Oberbürgermeister Frederick Brütting vor der Nachbildung des Spionturms auf der Botanik-Expo im Rahmen seiner Delegationsreise in Aalens Partnerstadt Antakya/Hatay. (© Stadt Aalen)

Das umfangreiche Besuchs- und Besichtigungsprogramm sah zahlreiche Treffen und Gespräche mit Vertretern von Politik und Gesellschaft vor. Dem offiziellen Empfang bei OB Dr. Lütfü Savas folgte ein Gesprächstermin mit Rahmi Dogan, dem Gouverneur der Provinz, in dessen Amtssitz. 

Umfangreiches Besuchs- und Besichtigungsprogramm

Selbstverständlich gehörte auch ein Abstecher auf das Gelände der Botanik-Expo zum Programm. Die Stadt Aalen ist  mit einer Nachbildung des Spion-Turms und einem schwäbischen Bauerngarten auf der großen Gartenschau prominent vertreten. 

Beim Besuch der Altstadt von Antakya wurde das frisch renovierte Gästehaus von Hatay besichtigt. „Die historischen Gebäude und die Zeugnisse der reichen Geschichte Antakyas werden sehr geschätzt und mit viel Engagement und Liebe zum Detail restauriert“, lobt Brütting. Besonders der schöne Innenhof des Gästehauses mit Mosaikboden und Orangenbäumen habe es ihm angetan. Aber auch das Archäologische Museum beeindruckt mit seinen Exponaten, darunter einzigartige großformatige Mosaiken aus der Römerzeit. 

Begeistert war der OB auch vom Basar in Antakya mit über 3.000 Geschäften. „Hier trifft man sich zu einem Schwätzle, fast wie auf dem Aalener Wochenmarkt“.

Den traditionellen Ringersport der Region lernte Brütting beim Besuch des Sportzentrums von Hatay kennen, wo er dann auch gleich die Gelegenheit nutzte, im örtlichen Judo-Club einen kurzen sportlichen Wettkampf mit dem dortigen Judo-Trainer zu absolvieren.

Kooperation und Austausch der Feuerwehren und beim Klimaschutz geplant

Das 2002 von der Stadt Aalen an die Feuerwehr in Antakya übergebene Feuerwehrfahrzeug der Abteilung Fachsenfeld ist zwar nicht mehr im Einsatz, wird aber als Oldtimer gehegt und gepflegt. Der Besichtigungstermin bei der hauptamtlich organisierten Feuerwehr von Antakya wurde  genutzt, um einen engeren Austausch mit der Aalener Wehr  in den nächsten Jahren zu vereinbaren. „Wir wollen wechselseitig von unseren unterschiedlichen Erfahrungen profitieren“, kündigt der OB an. Antakya plane derzeit den Aufbau einer ehrenamtlichen Feuerwehrabteilung. 

Wichtiges Thema der Besuchsreise waren natürlich auch die Vorbereitungen für die für September in Aalen geplante große Klimakonferenz, an der neben den anderen Aalener Partnerstädten eine Delegation aus Antakya teilnehmen wird. „Wir erhoffen uns insbesondere von unseren türkischen Freunden wichtige Erkenntnisse zu den Auswirkungen des globalen Klimawandels auf Natur und Umwelt“, erläutert Brütting.
Roland Hamm, der in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Städtepartnerschaftsvereins die Reise begleitete, freut sich, dass die in den vielen Jahren ihres Bestehens sehr gut gediehene Partnerschaft mit Oberbürgermeister Brütting engagiert fortgeführt und intensiviert wird. „Im Herbst plant der Städtepartnerschaftsverein wieder eine Reise nach Antakya“, kündigt Hamm an. 

Was Stadt und Städtepartnerschaftsverein für das Jahr planen

Städtepartnerschaftsverein und Stadt planen nach zwei Jahren der pandemiebedingten Unterbrechung wieder einige Aktivitäten und Veranstaltungen. Im Mai reist eine Delegation zur Eröffnung der Blumenschau „Gartenstadt“ nach Cervia in Italien, ebenfalls im Mai wird auch eine Schülergruppe der Schillerschule dort erwartet. 

Gleich mehrere Reisen führen nach Saint-Lô in Frankreich. Im September wird das 45-jährige Jubiläum der Partnerschaft zwischen Aalen und Saint-Lô gefeiert, dazu plant die Stadt Aalen in Zusammenarbeit mit dem Aalener Städtepartnerschaftsverein eine Ausstellung zur deutsch-französischen Freundschaft mit dem Thema „La caricade franco-allemande“. 

„Wir wollen mit dieser hochkarätigen Karikaturen-Ausstellung im Aalener Rathaus-Foyer, die nicht immer ganz ernst auf 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft zurückblickt, auch das Jubiläum des Elysée-Vertrags mitwürdigen, das ebenfalls in diesem Jahr gefeiert wird“, informiert Hermann Schludi, Vorsitzender des Aalener Städtepartnerschaftsvereins. Zudem plant der Verein anläßlich des 30. Jahrestags seiner Gründung noch weitere Veranstaltungen, um nach der langen Coronazeit die selten gewordenen Besuche und gemeinsamen Aktionen mit allen Partnerstädten wiederzubeleben. 
Bereits im April reist aus Anlass der seit 43 Jahren bestehenden Freundschaft mit der TG Hofen die Handballjugend des  französischen Sportvereins ASPTT an. Weitere Schüleraustausche sind geplant. Zu den Feierlichkeiten an Christi Himmelfahrt ist eine Reise nach Saint Ghislain terminiert. Mit der belgischen Stadt verbindet Aalen eine langjährige Freundschaft. 

Im September werden Delegationen aller Partnerstädte  zu den Reichsstädter Tagen und der von Aalen initierten Klimakonferenz in Aalen erwartet. 

© Stadt Aalen, 30.01.2023