Oscarnominierter Dokumentarfilm wird im Kulturbahnhof gezeigt

Kino am Kocher bringt den Film „Für Sama“ am 14. Oktober dem Aalener Publikum nahe.

Oscarnominierter Dokumentarfilm "Für Sama" (© Filmperlen)

Kurz nach der Eröffnung des Kulturbahnhofs zeigt das Kino am Kocher einen hochkarätigen Film. In Kooperation mit dem Verein „Hilfe für syrische Flüchtlinge in Antakya e.V.“ erlebt der Kinobesucher einen beeindruckenden und ungeschönten Eindruck vom Leben im syrischen Bürgerkrieg. Die Aufnahmen sind in Aleppo entstanden, unweit der durch Spendengelder aus Aalen und mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg gebauten Schule in Reyhanli auf türkischer Seite.

Dokumentarfilme leben von der Authentizität der Protagonisten, so auch im Film „Für Sama“. Als junge Frau mit Anfang Zwanzig protestiert die Syrerin Waad al-Kateab 2011 in Aleppo gegen das Assad-Regime. Über fünf Jahre lang filmt sie den Lebens- und Leidensweg der Menschen in Aleppo.

Und diese Aufnahmen könnten nicht eindringlicher sein. Der Film zeigt, wie dicht Freud und Leid einhergehen, wenn beispielsweise Aufnahmen einer kleinen Hochzeitsfeier hinter verdunkelten Fenstern zu sehen sind, während man die Bombendetonationen in  der Umgebung hört.

Erst als die kleine Tochter Sama zur Welt kommt, müssen sich Waad al-Kateab und ihr Mann entscheiden, ob sie in ihrer Heimat für den Frieden und die Freiheit kämpfen oder Aleppo den Rücken kehren und eine sichere Zuflucht für sich und ihre kleine Tochter Sama suchen. In London angekommen, lernt Waad al-Kateab einen britischen Journalisten kennen und beschließt zusammen mit Edward Watts diesen radikalen und eindringlichen Film zu machen.

„Für Sama“ hat bislang über 50 Auszeichnungen gewonnen, darunter auch in Cannes und als bester Dokumentarfilm bei den British Academy Film Awards.

© Stadt Aalen, 05.10.2020