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Ostalbkreis ist bereit für Corona-Impfung

Vorstellung Kreisimpfzentrum (KIZ) in der Ulrich-Pfeifle-Halle

In der Ulrich Pfeifle Halle in Aalen hat die Landkreisverwaltung das Kreisimpfzentrum (KIZ) für den Ostalbkreis eingerichtet. Einen ersten Einblick gab es im Rahmen eines Pressetermins am vergangenen Freitag.

Landrat Dr. Joachim Bläse (2.v.li.) erklärte gemeinsam mit Oberbürgermeister Thilo Rentschler (3.li.), Frank Abele (li.) vom Geschäftsbereich Brand- und Katastrophenschutz des Landratsamts und Thomas Wagenblast, Leiter des Dezernats für Ordnung, Verkehr und Veterinärwesen des Landratsamts den Ablauf im Impfzentrum. (© Stadt Aalen)

Landrat Dr. Joachim Bläse informierte gemeinsam mit Oberbürgermeister Thilo Rentschler und  Vertretern des Malteser Hilfsdiensts und der DRK-Kreisverbände Aalen und Schwäbisch Gmünd, der Polizei und der Ärzteschaft über Abläufe und Ausstattung des KIZ. Entsprechend den Vorgaben des Sozialministeriums Baden-Württemberg soll das KIZ spätestens am 15. Januar 2021 betriebsbereit sein. Auch mobile Impfteams sind organisiert und stehen bereit, sollten Impfungen noch vor dem Jahreswechsel möglich werden.

„Damit haben Sie das wichtigste und größte Weihnachtsgeschenke für die Bevölkerung organisiert“, sagte Oberbürgermeister Thilo Rentschler. „Was gibt es Schöneres gerade zu Weihnachten, als die berechtigte Hoffnung, dass wir mit dem Impfstoff und den Abstandsregeln die Pandemie bewältigen können“, sagte der OB. Die Stadt bringe sich gerne mit allen Kräften ein. Der Aufbau der Rettungsinfrastruktur sei eine gewaltige Leistung, dafür gebühre allen Akteuren Respekt und großer Dank. Der schnelle Aufbau sei ein superstarkes Zeichen für die Leistungsfähigkeit der Blaulichtorganisationen und Behörden im ganzen Land.

Rundgang durch das Impfzentrum

In der Halle werden acht sogenannte Impfstraßen, davon eine für Rollstuhlfahrer geeignet, eingerichtet.

Grundsätzlich dürfen Impfwillige nur nach vorheriger telefonischer Rückmeldung unter 116 117 oder Online-Anmeldung vorsprechen. Es gilt die festgelegte Priorisierung. Die ersten Impfungen sollen demnach Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Pflegepersonal in Senioren - und Pflegeheimen sowie Personen ab 80 Jahren erhalten. Speziell für mobilitätseingeschränkte Zielgruppen werden drei mobile Impfteams im Ostalbkreis vor Ort in den jeweiligen Einrichtungen Impfungen vornehmen. Die Organisation haben die DRK Kreisverbände Aalen, Gmünd und der Malteser-Hilfsdienst übernommen.

Erste Station im Impfzentrum ist die Registrierung. Hier wird der Landkreis von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unterstützt. Danach informiert ein mehrsprachiges Video über den Impfvorgang. Im Anschluss an ein Impfaufklärungsgespräch mit einem Arzt erfolgt dann die Impfung,  der sich eine Ruhezeit in einem Wartebereich anschließt, da wie nach allen Impfungen noch eine kurze Beobachtung der Patienten erforderlich ist. „Mindestens 60 Patienten je Stunde impfen zu können, ist die angestrebte Zielgröße“, erklärt Landrat Dr. Bläse, „sodass wir von 800 bis 1.000 Impfungen am Tag ausgehen können. „Dass ein halbjähriger Betrieb an sieben Tagen in der Woche von jeweils 7 bis 21 Uhr nicht ohne Weiteres organisatorisch und personell zu stemmen ist, versteht sich von selbst. Deshalb bin ich den Kreisärzteschaften und der Kassenärztlichen Vereinigung, aber auch unseren Hilfsorganisationen und den Kliniken Ostalb dankbar, dass sie uns unterstützen“, betont Bläse. Außerdem haben sich seit dem Aufruf des Landratsamts über 300 Helferinnen und Helfer mit pflegerischer oder medizinischer Ausbildung gemeldet und  ihre Bereitschaft zur Mitarbeit erklärt.

Damit in allen KIZ im Land ein einheitliches Vorgehen bei der Registrierung und Dokumentation erfolgen kann, wird das Land Baden-Württemberg die Hard- und Software für das KIZ in Aalen bereitstellen. „Ungeachtet dessen bereiten wir uns für den Fall vor, dass diese Komponenten uns nicht zur Verfügung stehen könnten, und haben eine eigene Alternative in der Hinterhand“, so Bläse, der dem Aalener Oberbürgermeister für das Überlassen der Halle als auch für vielfältige Unterstützung, sei es durch die städtische IT-Abteilung, das Amt für Bildung, Schule und Sport sowie dem Gebäudemanagement und den Bauhof, dankte. Für die Sicherheit des KIZ sorgt neben der Polizei ein privater Sicherheitsdienst. Damit soll vor allem nachts das Gebäude gegen Einbrüche oder Vandalismus geschützt werden. Die Erfahrungen mit dem Abstrichzentrum im Frühjahr macht diese Vorsorge notwendig.

© Stadt Aalen, 21.12.2020