Seit Jahresbeginn 2017 läuft das städtische Förderprogramm zur Stärkung der Innenentwicklung, das vom Ersten Bürgermeister Wolfgang Steidle initiiert und vom Gemeinderat der Stadt Aalen beschlossen wurde. Der Erhalt und die Aufwertung bestehender Siedlungsstrukturen und die damit verbundene Wohnraumversorgung sind zentrale Aufgaben einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
In Aalen gibt es einen großen Siedlungsbestand an Wohngebäuden aus den 1950er bis 1970er Jahren. Diese Gebiete stehen vor den Herausforderungen des Generationenwechsels und der kleinteiligen Wohngrundrisse, die nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprechen und angepasst werden müssen. Weitere Potenziale bieten untergenutzte Dachgeschosse, denn durch einen Ausbau oder Aufstockung kann neuer Wohnraum geschaffen werden, ohne weitere Flächen zu versiegeln.
Vor allem in den ländlich geprägten Ortsteilen liegt ein großes Potenzial in den ehemals landwirtschaftlich genutzten Hofstellen. Ein Abbruch oder auch ein Umbau können derzeit nicht genutzte Flächen, für Wohnungs-bau zugänglich machen. Anhand der genannten Entwicklungsbereiche ergeben sich für das städtische Förderprogramme folgende Förderschwerpunkte:
Ende letzter Woche konnten Erster Bürgermeister Wolf-gang Steidle und Innenentwicklungsmanagerin Ann-Kathrin Schneele die Plakette für eine abgeschlossene umfassende Modernisierung persönlich an die Eigentümer überreichen. „Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein Vorzeigeprojekt im Rahmen der umfassenden Modernisierung“, erklärt Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle. Eine junge Familie mit Kindern konnte ein kleines Haus aus den 1950er Jahren erwerben. „Nach längerer Suche konnten wir für uns das perfekte Haus finden. Es war ein echter Glücksgriff in dieser ruhigen und dennoch stadtnahen Lage mit Blick ins Grüne. Wenn auch sehr viele Herausforderungen gemeistert werden mussten“, erläutern die Eigentümer. Durch Umbau und Modernisierung wurden zeitgemäße Wohnverhältnisse geschaffen. Grundrisse wurden geändert, damit offene und helle Wohnräume entstehen konnten. Die technischen Infrastrukturen wie elektrische Leitungen, Wasserleitungen und Heizung wurden erneuert. Auch energetische Anpassungen wurden vorgenommen, indem Fenster ausgetauscht, teilweise vergrößert und das Dach sowie die Außenwände gedämmt wurden. Durch eine Holzfassade wurde das Gebäude in ein neues Kleid gehüllt, das hohe gestalterische, energetische sowie nachhaltige Anforderungen erfüllt. „Wir möchten Eigentümer ermutigen in bestehende Strukturen zu investieren und diese somit nachhaltig zu erhalten und aufzuwerten“, betont Erster Bürgermeister Steidle.
Bisher wurden im Rahmen des Förderprogramms „Flächen gewINNEN für Aalen“ 213 Anträge auf Förderung gestellt. Die Förderanträge verteilen sich auf alle Stadt- und Ortsteile, wobei die meisten Anträge im Bereich der Kernstadt (122 Anträge) gestellt wurden. Aber auch in den einzelnen Stadt- und Ortsteilen wird das Förder-programm rege genutzt.
Neben dem städtischen Förderprogramm „Flächen gewINNEN für Aalen“ gibt es noch ein weiteres kommunales Förderprogramm zur Stärkung der Innenentwicklung, nämlich das Fassadenprogramm „100 Fassaden für Aalen“. Das Förderprogramm zielt darauf ab, Gebäudefassaden in der Innenstadt und den Kernbereichen der Stadt- und Ortsteile sowie an bedeutsamen Straßen-zügen optisch aufzuwerten, um das Stadtbild zu verbessern.
Ansprechpartnerin Förderprogramme „Flächen gewINNEN für Aalen“ und „100 Fassaden für Aalen“:
Ann-Kathrin Schneele | innen@aalen.de | 07361 52-1557