In diesem Jahr stand der Internationale Museumstag, der am 18. Mai auch im Limesmuseum stattfand, unter dem Motto „Baden-Württemberg spinnt“. Da ja spätestens seit Asterix allgemein bekannt ist, dass den Römern das Spinnen sogar im doppelten Wortsinn geläufig war, stand an diesem Tag im Limesmuseum alles im Zeichen der antiken Textilverarbeitung.
So präsentierten mehrere Expertinnen und Experten den Besucherinnen und Besuchern traditionelle Techniken, die von der richtigen Färbung der Wolle über das Brettchenweben und Nadelbinden bis hin zu den Geheimnissen römischer Spinnkunst reichten, die für die Herstellung von Alltagskleidung unerlässlich waren.
Für eine ebenso kurzweilige wie informative Führung durch die Dauerausstellung des Limesmuseums sorgte das Duo Andreas und Andreas, die in authentischer Ausrüstung römischer Hilfstruppen den Besucherinnen und Besuchern von ihrem Leben am Limes vor beinahe 2.000 Jahren berichteten.
Darüber hinaus gab es für Groß und Klein auch reichlich Gelegenheit, selbst aktiv zu werden und sich der Antike an einer der zahlreichen Mitmachstationen mit den eigenen Händen zu nähern. Das Team der Museumspädagogik bot hier vielseitige Gelegenheiten, um bunte Blumenkränze als Haarschmuck anzufertigen, die lateinische Alltagsschrift der römischen Antike kennenzulernen, sich kunstvolle Flechtfrisuren im Stil römischer Damen machen zu lassen oder eigene Spinnversuche mit der Handspindel zu unternehmen.
Abgerundet wurde das Programm mit Kurzführungen durch das Limesmuseum, die einen Einblick in den Aufbau und die Funktion des Reiterkastells im heutigen Aalen gewährten und erläuterten, welche Rolle dieses bei der Bewachung des Obergermanisch-Raetischen Limes spielte. Die abwechslungsreiche Auswahl an Kuchen
sowie kleineren Leckereien im hauseigenen Museumscafé komplettierte das Angebot und sorgte für einen rundum gelungenen internationalen Museumstag, an dessen Ende vor allem die positiven Seiten des römischen Spinnens betont und hervorgehoben werden konnten.
