Kooperation zwischen der Grauleshofschule Aalen und der PH Gmünd, Abteilung Sport und Bewegung
Seit diesem Schuljahr findet zwischen der Aalener Grundschule im Grauleshof und der Lehramtsausbildung im Fach Sport der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd eine Zusammenarbeit statt. Bettina Klaus-Einsiedel, kommissarische Schulleiterin der Grauleshofschule und Michael Gerstner, Dozent an der PH Gmünd und Sportlehrer an der Technischen Schule Aalen sorgen dafür, dass der Schulsport auch zu Coronazeiten nicht zu kurz kommt.
„Gerade im Grundschulalter, kommt einem vielperspektivischen Schulsport eine elementare Bedeutung zu, indem die Kinder unterschiedlichste Bewegungsfelder kennenlernen“, so Frau Klaus-Einsiedel.
Im Rahmen eines Vortrags über Mehrperspektivischen Schulsport an Grundschulen durch Michael Gerstner, konnte sich das gesamte Kollegium über die aktuellen fachdidaktischen Entwicklungen des Sportunterrichts informieren. Im Rahmen dessen entstand die Idee für eine gewinnbringende Zusammenarbeit. Lehramtsstudierende planen im Rahmen des Seminars Leitperspektiven im Sport und deren Umsetzung im Bildungsplan mit ihrem Dozenten Michael Gerstner vier Sporttage im Schuljahr und können durch die Umsetzung ihrer fachdidaktischen Planungen diese in der Schulsportwirklichkeit sofort anwenden und umsetzen.
Dadurch sammeln die Sportstudierenden neue Praxiserfahrungen, das Kollegium der Grauleshofschule erhält Einblick in aktuelle fachtheoretische Sportinhalte und jede Klassenstufe erlebt einen ganz besonderen Sporttag.
Im Januar fanden bereits zwei Sporttage für die Schülerinnen und Schüler der zweiten und dritten Klassen statt. Neben einer Dschungelexpedition und einer Reise auf die Insel der Abenteuer in der Sporthalle, war es ein großes Anliegen für alle Beteiligte aufzuzeigen, dass auch im Winter und unter Pandemiebedingungen Schulsport im Freien sehr gut möglich ist. So initiierten die Studierenden eine Winterolympiade und einen Sporttag unter dem Motto Werfen wie Captain America im Freien auf dem Pausenhof und dem Hartplatz rund um die Grauleshofschule. Die Lehrkräfte, welche ihre Klassen während des Sporttages aus der Beobachtungsperspektive begleitet haben, gewannen einstimmig die Erkenntnis, dass die aktuelle Sportdidaktik es ermöglicht, dass sich jedes einzelne Kind angesprochen und motiviert fühlt. Ausschließlich glänzende Augen und Begeisterung unter den Grundschülern unterstreichen, dass eine solche Kooperation trotz coronabedingter Einschränkungen möglich ist und genau die Bedürfnisse der Kinder trifft. Die wichtigste Frage der Kinder an jedem Sporttag lautet: „Wann kommt ihr wieder?“
Die nächsten Sporttage sind für den Sommer bereits in Planung.
"Der Schulsport als Bewegungsfach leistet einen ganz spezifischen Beitrag zur ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung. Denn vielseitige Bewegungsaufgaben fördern nicht nur körperliche, sondern auch geistige, emotionale und soziale Prozesse. Im Mittelpunkt eines bildungsplankonformen Schulsports darf nicht allein die motorische Sportartenvermittlung stehen. Es müssen vielmehr die Kinder und Jugendlichen im Zentrum stehen, indem ihnen unterschiedliche Sinnperspektiven für das eigene sportliche Handeln aufgezeigt werden und sie dadurch befähigt werden, selbstreflektiert aus der Vielzahl der Sinnmöglichkeiten auszuwählen."
Michael Gerstner
Deshalb liegt ein Schwerpunkt bei jedem Sporttag auf der Verwirklichung von ein bis zwei sportpädagogischen Perspektiven und den Reflexionsphasen mit den Grundschulkindern.
Durch diese Zusammenarbeit baut die Grauleshofschule, eine Grundschule mit Sportprofil ihren bewegungserzieherischen Schwerpunkt weiter aus.
