An der Greutschule investiert die Stadt Aalen rund 20 Millionen Euro in den Neubau der Ganztagesbetreuung. Bereits seit Ende November laufen die vorbereitenden Maßnahmen und die Baustelleneinrichtung. Jetzt hat Oberbürgermeister Frederick Brütting gemeinsam mit Erstem Bürgermeister Wolfgang Steidle und Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer die Bauarbeiten offiziell gestartet. Im Beisein von Winfried Mack MdL, Schulleiter Matthias Thaler, Gemeinderatsmitgliedern, Nachbarn sowie zahlreichen weiteren Projektbeteiligten wurde der erste Spatenstich gesetzt.
Bei seiner Begrüßung betonte Brütting den hohen Stellenwert, den das Projekt für die Stadt hat: „Mit dem Neubau setzen wir nicht nur ein starkes Zeichen für die Zukunft, sondern auch einen wichtigen Schritt in der konsequenten Weiterentwicklung des städtischen Ganztagesangebots.“ Trotz aller finanzieller Herausforderungen dürfe man im Bereich Bildung nicht sparen, so der OB weiter. „Mit dem Neubau bekennen wir uns klar zu ganzheitlicher Bildung und Betreuung, um Kindern die bestmöglichen Chancen für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn zu bieten.“ Er dankte dem Gemeinderat für die breite Unterstützung des Vorhabens und allen am Projekt beteiligten Firmen sowie Fachämtern für die reibungslose Zusammenarbeit und wünschte dem Bau einen unfallfreien Verlauf sowie eine zügige Fertigstellung. Dankesworte richtete der OB zudem an das Land Baden-Württemberg für die finanzielle Förderung des Projekts.
Winfried Mack MdL hob die besondere Bedeutung der Ganztagesbetreuung hervor und bezeichnete den Neubau an der Greutschule als Lebensort für Kinder, der prägend sei für das ganze Leben. „Ich bedanke mich bei der Stadt Aalen für ihr Engagement bei diesem herausragenden Projekt.“ Gerade in herausfordernden Zeiten könne man diese Investition in die Zukunft von Bildung nicht hoch genug schätzen, so Mack.
In der neuen Ganztagesbetreuung, die mittels eines Verbindungsstegs an das Hauptgebäude der Greutschule angebunden wird, können künftig fast 380 Kinder betreut werden. Errichtet wird der Neubau in Hybridbauweise: Auf das Untergeschoss, das aus Stahlbeton gefertigt wird, werden zwei Geschosse gesetzt, die in Holzbauweise entstehen. Dadurch hat der Neubau eine gute Ökobilanz. Zudem werden die einzelnen Bauteile größtenteils bereits vorgefertigt angeliefert. Dadurch wird die Bauzeit optimiert und die Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner durch Lärm und Baustellenverkehr werden reduziert. Im Untergeschoss finden die Küche, Technikräume und die Mensa Platz. Im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss werden Betreuungs-, Sozial- und Fachräume untergebracht. Der Bau erhält eine großflächige PV-Anlage auf dem Dach für die Stromversorgung des Gebäudes und der Wärmepumpe, die den Neubau nachhaltig mit Wärme versorgt. Vervollständigt wird der nachhaltige und ressourcenschonende Ansatz des Projekts durch die Möglichkeit, den Neubau später einmal an das Fernwärmenetz anschließen zu können, und eine Zisterne, in der Regenwasser zur Bewässerung des Schulgartens und der Außenanlagen gesammelt wird.
Im Rahmen des Bauprojekts wird auch das Außengelände an der Greutschule umfassend saniert. So wird beispielsweise die Kanalisation erneuert und das Freigelände umgestaltet. Künftig finden die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Rückzugsbereiche vor, einen Kletterparcours oder auch ein kleines begrüntes Amphitheater. Der aktuelle Lehrerparkplatz wird verlegt, wodurch Platz für ein Kleinspielfeld geschaffen wird. Die Außenanlagen werden dabei in das natürliche Umfeld des Schulgeländes integriert. Ziel ist es, eine harmonische Umgebung mit viel Grün zu schaffen, die den Bedürfnissen aller Schülerinnen und Schüler gerecht wird.
Die Einrichtung der Baustelle läuft bereits seit Ende November. Voraussichtlich im Januar beginnen die Arbeiten zur Gründung des Gebäudes und der Aushub der Baugrube. Anschließend folgt die Herstellung der neuen Freianlagen. Die geplante Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Ganztagesbetreuung erfolgt dann voraussichtlich Anfang 2028.
Insgesamt investiert die Stadt in das Projekt rund 20 Millionen Euro, von denen etwa 13 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg im Rahmen einer Förderung übernommen werden.
PNr. 783/2025
