Am 16. Oktober fand der erste Tourismustag der Stadt Aalen statt. Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer hieß im KUBAA rund 60 Gäste willkommen, die sowohl aus der Stadt als auch aus dem regionalen Umland der Einladung zum Netzwerktreffen folgten. Dazu zählten Beherbergungsbetriebe, Museen, Gastronomie, Vereine, Verbände, Akteure aus der Veranstaltungsbranche und aus der Politik.
Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer unterstrich bei der Begrüßung die wichtige Rolle, die der Tourismus als Wirtschaftsfaktor für die Stadt Aalen entfalte. Im Jahr 2024 erwirtschaftete der Tourismus in Aalen an insgesamt 2,9 Mio. Aufenthaltstagen einen Brutto-Umsatz von rund 128 Mio. Euro. Mit einem Anteil von 60 Prozent wird ein erheblicher Teil von den zahlreichen Tagesgästen in Aalen getragen. Mit den gut 206.000 Übernachtungen in gewerblichen Betrieben erwirtschaftet Aalen mehr als ein Viertel des Bruttoumsatzes im Tourismus. Rund 1.700 tourismusbedingte Arbeitsplätze werden unmittelbar mit dem lokalen Tourismus in und um Aalen geschaffen. „Die beeindruckenden Zahlen kommen nicht von selbst. Sie sind das Ergebnis harter Arbeit: von engagierten Gastgeberinnen und Gastgebern, von Kulturschaffenden, Ehrenamtlichen und Unternehmen, die sich mit um den Gast kümmern“, betont Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer.
Im Interview mit Amtsleiterin Ricarda Grünig wurde die neue touristische Strategie bis 2030 beleuchtet. Bei der Entwicklung der Tourismusstrategie bis 2030 lag das Augenmerk insbesondere auf der Vision und Mission.
Abgeleitet von der Tourismuskonzeption wurden vier Leitziele entwickelt: Mit zielgruppenspezifischen Angeboten und der gezielten Bearbeitung wichtiger Quellmärkte will die Stadt ihre Profilierung ausbauen, die Lebens- und Erlebnisqualität durch verbesserte Angebote und Services als Aktiv- und Kulturstadt erhöhen, ein starkes Tourismusnetzwerk mit klaren Rollen und enger Zusammenarbeit aufbauen und die Wertschöpfung auf über 250.000 Übernachtungen pro Jahr steigern.
Im Mittelpunkt der künftigen Marktbearbeitung stehen die Zielgruppen „Best Ager – Kultur & Aktiv“, Outdoor-Begeisterte und kulturinteressierte Familien.
Zukünftig stehen die drei Erlebnisdimensionen Aktiv-, Kultur- und Stadterlebnis im Fokus, durch deren Verbindung das individuelle „Aalen-Gefühl“ für den Gast entsteht.
Die Umsetzung der Konzeption erfolgt anhand von drei strategisch erarbeiteten Wegen, die sich auf den Aufbau der Tourismusstruktur und des Netzwerks, die Profilentwicklung sowie die Neuausrichtung des Marketings und der Kommunikation konzentrieren, um Aalen als ganzheitlich erlebbares Reiseziel zu positionieren und langfristig wettbewerbsfähig zu machen.
Der Tourismustag der Stadt Aalen bot den Gästen zudem die Gelegenheit, auf interaktive Weise in die touristische Welt der Stadt einzutauchen. An verschiedenen Stationen konnten sie die Personas der Stadt kennenlernen und erfahren, wie diese als praxisnahes Werkzeug für die eigene Arbeit im Tourismus genutzt werden können. Zudem erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die drei zentralen Erlebnisdimensionen Aalens und entwickelten gemeinsam Ideen, wie durch gezielte Schnittstellen neue Leitprodukte entstehen können. Gleichzeitig bot die Veranstaltung Raum für Feedback, Anregungen und offene Fragen, ein wichtiger Schritt, um die touristische Entwicklung der Stadt gemeinsam mit den Akteuren voranzubringen.
Der Tourismustag endete mit einem Impulsvortrag des Zukunftsforschers Andreas Reiter. Er gab einen Ausblick auf die kommenden zehn Jahre im Tourismus.
PNr. 645/2025