2025 ist das Jahr der Jubiläen für den Obergermanisch-Raetischen Limes. Zwanzig Jahre ist es nun bereits her, dass dieser Abschnitt der gewaltigen römischen Grenzanlage von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit ernannt wurde. Um dieses Ereignis angemessen zu feiern, lud das Limesmuseum in Aalen am UNESCO-Welterbetag 1. Juni zu einem vielseitigen Aktionstag rund um den Limes ein.
Bei bestem Wetter konnten die Besucherinnen und Besucher in das römische Leben eintauchen. Anschaulich wurde das römische Leben durch die Römergruppe LEG VIII AVG in Szene gesetzt, die durch ihre eindrucksvollen Präsentationen über die Bedeutung der Feldzeichen innerhalb des römischen Militärs aufklärten und allen Interessierten die Besonderheiten des Lagerlebens der Legionäre näherbrachten. Die germanische Seite repräsentierte die Alamannengruppe der Raetovarier, die verschiedene Handwerkstechniken aus dem Bereich der Textil- und Lederverarbeitung vorführten.
Auch eine kurze Einführung in die Kunst der römischen Vermessungstechniken gab es zu bestaunen, die durch Dr. G. Zemanek ebenso unterhaltsam wie lehrreich vorgetragen wurde. Außerdem wurde auch die Schmiede im Nachbau der Reiterbaracke wieder in Betrieb genommen und kleine Kunstwerke erschaffen.
Nicht nur theoretisch gab es viel zu erfahren, sondern das abwechslungsreiche museumspädagogische Programm bot auch reichlich Gelegenheiten, selbst praktisch Hand anzulegen. So gab es für Groß und Klein die Chance, sich mit Hilfe der Archäokiste selbst als Archäologin oder Archäologe zu fühlen und bei Grabungen auf Relikte der Vergangenheit zu stoßen. Mit Hilfe der archäologischen Koffer konnte auf Tuchfühlung mit Originalfunden gegangen werden und wer sich einmal als echter Römer oder Römerin fühlen wollte, dem bot sich die Gelegenheit, sich mit römischen Frisuren und dem dazugehörigen Schmuck prunkvoll ausstatten zu lassen.
Die Stände des Vereins Deutsche Limes-Straße sowie des Limesinformationszentrums informierten über die verschiedenen Limes-Welterbestätten und den aktuellen Forschungsstand. Am Stand des Urweltmuseums erhielt man einen Einblick in die Geologie der Ostalb.
Kurze Führungen durch die Dauerausstellung des Limesmuseum und den Archäologischen Park rundeten das Angebot ab.
Für das leibliche Wohl sorgte eine Auswahl römischer Speisen, warme zeitgenössische Küche sowie das Museumscafé mit einer Auswahl an leckeren Kuchen und Heißgetränken.
PNr. 329/2025