Diesen Sommer wandert eine kleine Gruppe römischer Darsteller als Legionäre aus der Zeit der ersten vier nachchristlichen Jahrhunderte mit entsprechender Ausrüstung und Gepäck entlang des Limes auf einen knapp 750 km langen historischen Marsch. Start war in Eining an der Donau mit dem Ziel Rheinbrohl, nördlich von Koblenz am Rhein.
Station 4: Limesmuseum Aalen
Um die Mittagszeit am 8. August werden die Teilnehmer des Limesmarsches auf dem Kastellgelände am Limesmuseum eintreffen. Die Truppe wird auf dieser Strecke von Mitgliedern der Numerus Brittonum verstärkt.
Von 14 Uhr bis 16 Uhr findet zu diesem Ereignis ein museumspädagogisches Programm statt, bei dem Kinder und Jugendliche sich ebenfalls in römischer Ausrüstung an einem kleinen Marsch im Archäologischen Park beteiligen können. Es werden Truppenstempel angefertigt, Leder geprägt und römische Spiele gespielt.
Der obergermanisch-rätische Limes ist Teil des UNESCO Welterbes "Grenzen des Römischen Reichs" und gilt als größtes Bodendenkmal Europas. Seit dem 29. Juli marschieren die Legionäre täglich früh morgens gegen 5 Uhr los und legen im Schnitt 25 Kilometer zurück. Die Etappen starteten beim römischen Kastell Abusina, an welchem das erste Marschlager am Wochenende vom 29. bis 30. Juli aufgeschlagen wurde. Am Endpunkt an der Römerwelt Caput Limitis in Rheinbrohl erfolgt das letzte Marschlager am 2. und 3. September, was zugleich die Abschlussveranstaltung darstellt.
Die Lagerplätze liegen zumeist an historischen Orten wie Türmen oder Kastellen, oder an römisch orientierten Museen. Gelagert wird - sofern keine römischen Rekonstruktionen vorhanden sind - im sogenannten römischen Contubernium, der damaligen Bezeichnung für eine Zeltgemeinschaft von acht Personen und gleichzeitig die kleinste Einheit der römischen Armee. Ziel ist es, möglichst historische Konditionen beizubehalten, bei denen so wenige Kompromisse wie nur möglich eingegangen werden sollen. Dies schließt neben der Ausrüstung Faktoren wie die Ernährung und Freizeitgestaltung ein. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Limeskommission, dem Verein Deutsche Limesstraße e.V., den Landesämtern für Denkmalpflege, der GDKE in Rheinland-Pfalz, den Museen, Gemeinden und Städten am Limes wollen wir das UNESCO Welterbe obergermanisch-rätischer Limes sichtbarer machen.
Weitere Informationen zum Projekt und zur Teilnahme auf www.limesmarsch2023.de oder in den sozialen Medien unter @limes2023.
