Am 6. August um 16 Uhr – 80 Jahre nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima – stellen Oberbürgermeister Frederick Brütting, Andreas Seydelmann, Geschäftsführer der gleichnamigen Aalener Maschinenfabrik, und Stadtarchivar Dr. Georg Feuerbach am Kocherufer (Höhe Firma Seydelmann) die Installation „Brandbombe im Kocherbett“ vor.
In den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs attackierten Jagdbomber der U.S. Air Force fast täglich militärische Ziele, das Gaswerk und die Eisenbahnanlagen von Aalen. Am 18. April 1945 fielen auch Bomben auf das Wehrmacht-Proviantamt. Vermutlich eine dieser Bomben, eine 215 kg schwere Brandbombe des Typs AN-M76, verfehlte ihr Ziel und zerplatzte im schlammigen Kocherbett auf Höhe der Firma Seydelmann, ohne Schaden anzurichten. Insgesamt zerstörten die Bomben in Aalen aber 90 Häuser und 59 Menschen verloren ihr Leben.
Im Juli 2023 fanden Bauarbeiter die Überreste dieser Brandbombe im Kocherbett. Zur Erinnerung an die Menschen, die damals wie heute durch Bomben, Raketen und Drohnen ums Leben kamen und kommen, wurde auf Initiative von OB Brütting die Brandbombe rekonstruiert und mit einer Informationstafel am Fundort als Installation aufgestellt. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch die Maschinenfabrik Seydelmann realisierten Stadtarchiv und Bauhof diese Installation. Am Mittwoch, 6. August, genau 80 Jahre nach dem ersten Atombombenabwurf auf Hiroshima, soll die Installation der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Mittwoch, 6. August, 16 Uhr, Kocherufer auf Höhe der Firma Seydelmann.
Zur Veranstaltung lädt auch der Geschichtsverein Aalen ein.
PNr. 425/2025