Begleitend zur großen Sonderausstellung „Fremde Nachbarn – Rom und die Germanen“, die seit Ende September im Limesmuseum Aalen zu sehen ist, startet im Herbst und Winter 2025/2026 eine neue Vortragsreihe. Anlass ist zugleich das Jubiläum „20 Jahre UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes". Insgesamt sind sechs Vorträge geplant. Der erste Vortrag findet am Donnerstag, 16. Oktober um 18 Uhr im Limesmuseum Aalen statt.
Den Auftakt gestaltet Dr. Martin Kemkes, Leiter des Referats Provinzialrömische Archäologie sowie römische Zweigmuseen des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg (alm) in Rastatt. Er ist außerdem Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Archäologie Baden-Württemberg. In seinem Vortrag erklärt Dr. Kemkes das Verhältnis zwischen Römern und Germanen und stellt das Konzept der Sonderausstellung vor. Beide Kulturen lebten über Jahrhunderte nebeneinander. Sie handelten miteinander, schlossen Bündnisse, führten Kriege und beeinflussten sich gegenseitig. Nähe und Distanz lagen oft eng beieinander.
Archäologische Funde aus dem In- und Ausland zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig die Kontakte zwischen Römern und Germanen waren. Sie erzählen Geschichten von Begegnungen, Austausch und Konflikten – und sie zeigen, dass diese Themen bis heute aktuell sind. Der Vortrag wirft auch Fragen auf, die über die Antike hinausgehen: Wie gehen wir mit dem Fremden um? Wie entstehen Vorurteile? Und was können wir aus der Geschichte lernen?
Besonders spannend ist der Blick auf einige herausragende Exponate der Sonderausstellung, darunter der prächtige Bronzekessel aus den Gräbern im westukrainischen Kariv. Diese Funde machen die Begegnungen zwischen Römern und Germanen auf eindrucksvolle Weise erlebbar.
Donnerstag, 16. Oktober, 18 Uhr, Limesmuseum Aalen
Es gilt der reguläre Museumseintritt.
Weitere Informationen zur gesamten Vortragsreihe gibt es auf der Homepage des Limesmuseums unter www.limesmuseum.de.
PNr. 591/2025
