„Woyzeck“ als Opernspiel

Was treibt einen Menschen in die Gewalt? Wie viel kann ein Mensch aushalten, bis er innerlich zerbricht? Georg Büchner kommt in seinem Dramenfragment „Woyzeck“ zu dem Schluss „Jeder Mensch ist ein Abgrund; es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.“

Woyzecks Vorgesetzter, sein Hauptmann demütigt ihn wo er kann. Seine Geliebte Marie, die er aus Geldmangel nicht heiraten darf betrügt ihn. Sein Zusatzerwerb als medizinisches Versuchskaninchen zermürbt ihn zusätzlich, bis er es nicht mehr aushält und selbst Gewalt gegen seine Geliebte anwendet.

Woyzeck gilt als erstes Sozialdrama der deutschen Literaturgeschichte, das die negativen Folgen der Industrialisierung beleuchtet. 
Georg Büchner untersucht am „Subjekt Woyzeck“ wie sehr das Individuum von gesellschaftlichen Bedingungen abhängt. Er geht der Frage nach, wie frei sie in ihrer Entwicklung sind, oder ob ihr Schicksal durch äußere Umstände bereits schicksalhaft determiniert ist. 

Eine Fragestellung, die brandaktuell ist. Das Theater der Stadt Aalen und die Opernfestspiele Heidenheim wählten das Stück daher für eine Kooperation aus und schufen mit ihrer Interpretation eine spannende Mischung aus Oper und Theater.

Im Rahmen der 26. Baden-Württembergischen Theatertage wurde das Drama, am 26. Mai 2023 in Aalen uraufgeführt. Der Theaterring Aalen bietet nun noch einmal die Möglichkeit, sich Georg Büchners Werk zu nähern.

INFO:

Termin: Mittwoch, 24. Januar, 20 Uhr in der Stadthalle Aalen. 
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe Theaterring. 
Mehr Informationen unter www.aalen-kultur.de
Karten gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information Aalen, Telefon 07361/52-2359 oder unter www.reservix.de 

© Stadt Aalen, 15.01.2024