Zurück in die Zukunft!

Vortrag und Diskussion mit dem Reutlinger Architekten Wolfgang Riehle am 12. Dezember zur Aalener Rathaussanierung

Reutlinger Architekte Wolfgang Riehle
Reutlinger Architekte Wolfgang Riehle (© WR Koch)

Unter diesem Titel schließt der langjährige Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg Wolfgang Riehle als letzter Redner die Vortragsreihe zur geplanten Sanierung des Aalener Rathauses ab. Am 12. Dezember 2019, um 19.30 Uhr fasst er  die bisherigen Erkenntnisse zusammen und fügt weitere Abwägungsaspekte zu der Frage nach Sanierung oder Neubau des Aalener Rathauses hinzu. Den Auftakt der Vortragsreihe hat bereits im Juli Prof. Arno Lederer gemacht und im Oktober war Prof. Werner Sobek im Rathausfoyer zu Gast.

Riehle begründet in seinem Vortrag im Aalener Rathaus detailliert, weshalb für ihn das Rathaus definitiv kein Fall für die Abrissbirne ist. Es geht ihm dabei nicht nur um die architektonische und städtebauliche Qualität des Bestandsgebäudes aus der Ära des Brutalismus. Sondern er beleuchtet auch ökologische und städtebauliche Aspekte. Riehle ist überzeugt davon, dass eine Sanierung des flexiblen Skelettbaus, unter Einbeziehung moderner Arbeitswelten und Bürgerservice-Angeboten, möglich wäre. 

Wolfgang Riehle ist Freier Architekt BDA und Freier Stadtplaner sowie Ehrenpräsident der Architektenkammer Baden-Württemberg. Als Preisrichter bei zahlreichen Planungswettbewerben setzt er sich aktiv für die Qualität unserer gebauten Umwelt ein. In Aalen war er zuletzt Vorsitzender der Preisgerichte für das Kombibad im Hirschbachtal, die Erweiterung des Landratsamts auf dem Union-Areal und dem Kulturbahnhof. Das Büro Riehle + Assoziierte war an der Sanierung des Reutlinger Rathauses (1. Bauabschnitt) aus dem Jahr 1964 federführend beteiligt. 

Im Anschluss an den Vortrag folgt eine Podiumsdiskussion. Mit Wolfgang Riehle diskutieren der evangelische Dekan Ralf Drescher und Pfarrer Wolfgang Sedlmeier von der Katholischen Kirche Aalen. Auch die Kirchengemeinden stehen bei ihren Kirchenbauten aus den 70er Jahren vor ähnlichen Herausforderungen. 

Mit auf dem Podium wird auch Oliver Elser vom Deutschen Architekturmuseum Frankfurt sitzen. Er ist der Kurator der Ausstellung „SOS Brutalismus – Rettet die Betonmonster“, die ab Februar 2020 im Rathaus Aalen zu sehen sein wird. Er wird eine Lanze für die besondere Ästhetik des Brutalismus anhand von herausragenden Gebäuden dieser Stilrichtung brechen.  

Die Diskussion wird moderiert von Annette Schmidt, Redaktionsleiterin SWR Studio Ulm.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. 
„Fröhlich Fein genießen“ wird die Veranstaltung bewirten.

© Stadt Aalen, 21.11.2019