Im Jahr 2014 beträgt die EEG-Umlage 6,24 Cent je kWh. Jedes Jahr legen die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW, Amprion, Tennet TSO und 50Hertz Transmission die Umlage neu fest. Für die Produktion von Strom aus Erneuerbaren Energien werden in der Regel über 20 Jahre feste Vergütungssätze gewährt.
Nach dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) setzt sich der Strompreis für private Haushalte zusammengefasst aus folgenden Anteilen zusammen:
Wie wird die EEG-Umlage kalkuliert?
Da bei der Stromproduktion durch regenerative Energien keine Rohstoffkosten anfallen, wird dieser Strom an der Strom-Börse wesentlich billiger gehandelt als fossil erzeugter Strom. Das bewirkt, dass bei einem großen Anteil Erneuerbarer Energien am gesamten Strom-Mix weniger Strom aus teuren Kraftwerken abgenommen wird. Ein sinkender Strompreis an der Strom-Börse ist die Folge. Der niedrige Börsenpreis wiederum zieht zugleich eine Erhöhung der EEG-Umlage nach sich. Mit dieser wird die Lücke zwischen den Verkaufserlösen des regenerativen Stroms an der Strom-Börse und den höheren und gesetzlich garantierten Vergütungssätzen für EEG-Strom geschlossen. Zusammengefasst bedeutet das: Bei höherer EEG-Einspeisung steigt die EEG-Umlage. Es wird deutlich, dass die Höhe der EEG-Umlage die realen Kosten für Erneuerbare Energien nur verzerrt widerspiegelt.
Bei all den Ausführungen sind die beträchtlichen Umweltfolgekosten, welche die Nutzung fossiler Energieträger verursachen, noch gar nicht berücksichtigt (etwa durch den Rohstoffabbau und dessen Aufbereitung, den Transport, die vergleichsweise hohen CO2-Emissionen, Atommüll-Endlager-Problematik etc.).
Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar sagt zur Thematik: „Aufgrund technologischen Fortschritts und stark gesunkener Erzeugungskosten sind erneuerbare Energien kein Strompreis-Treiber mehr. Im Gegenteil: Erneuerbare Energien führen nicht nur zur Einsparung von Milliardenbeträgen bei Energieimporten und Klimafolgekosten. An den Strombörsen senken sie inzwischen längst auch nachweisbar in beträchtlichem Umfang die Strompreise. Niedrige Stromeinkaufspreise an der Börse müssen endlich auch an die Verbraucher weitergegeben werden“, so seine Forderung. Er empfiehlt der Politik, diese Fehlsteuerung zeitnah zu korrigieren und die Kosten der Energiewende verursachergerechter wieder auf mehr Schultern zu verteilen. Die Politik habe es in der Hand, die Stromkosten so zu stabilisieren, ohne den Ausbau Erneuerbarer Energien zu drosseln. (Quelle: erneuerbareenergien.de)